Robert Lewandowski wird in seiner Heimat Polen verehrt wie Lionel Messi in Argentinien, Neymar in Brasilien oder Cristiano Ronaldo in Portugal.
Der 30-Jährige ist der absolute Superstar von Österreichs kommenden EM-Quali-Gegner. Was "Lewa" besonders auszeichnet, weiß auch David Alaba (Alle Infos).
Der Goalgetter vom FC Bayern München, der mit 198 erzielten Treffern der beste ausländische Torjäger der deutschen Bundesliga ist, wird die polnische Nationalmannschaft am Donnerstag gegen Österreich (20:45 Uhr LIVE im LAOLA1-Ticker) als Kapitän aufs Feld führen.
Seine Teamkollegen im Sturm sind aber nicht minder gefährlich: Die Rede ist von Krzystof Piatek und Arkadiusz Milik.
Zwei Kreuzbandrisse bei Milik
Erstgenannter wechselte erst im Jänner 2019 für 35 Millionen Euro vom FC Genua zum AC Milan. In zehn Pflichtspielen für die Rossoneri gelangen dem 23-Jährigen acht Tore. Insgesamt hält er bei 19 Treffern in dieser Serie-A-Saison.
Ebenfalls in Italien daheim ist Milik. Der 25-Jährige kickt seit Sommer 2016 in Napoli, das für den Angreifer 32 Millionen Euro an Ajax Amsterdam überwies.
In der Meisterschaft erzielte er bisher 15 Tore, auch gegen Red Bull Salzburg im Achtelfinale der Europa League steuerte der Angreifer in beiden Spielen einen Treffer bei.
„Man darf nicht vergessen, dass er zwei Kreuzbandrisse erlitten hat. Ich freue mich, dass er jetzt so gut zurückgekommen ist. Ich glaube, wenn er regelmäßig spielt, wir er noch besser werden. Er kann auf einige Positionen spielen, hat unheimliche Qualität“, erklärt Radoslaw Gilewicz im Gespräch mit LAOLA1.
Lustige Gilewicz-Anekdote zu Piatek
Aufgrund ihres Alters gelten die zwei schon jetzt als die designierten Nachfolger von Lewandowski. „Radogoal“, in seiner aktiven Karriere ebenfalls Vollblut-Stürmer, ist speziell von Piateks Qualitäten begeistert.
„Er hat schon bei Genua regelmäßig getroffen. Alle haben damals gesagt, ja okay, das ist vielleicht eine gute Phase. Aber man hat bei ihm immer schon gesehen, dass er mental sehr stark ist – und das über einen langen Zeitraum.“
Denn der Blondschopf hat schon in seiner Heimat Polen für Furore gesorgt und für Cracovia Krakau 32 Tore in 65 Pflichtspielen erzielt.
Seine Treffsicherheit bewies er dann auch nach seinem Wechsel in die Serie A zu Genua, wo er in 21 Einsätzen stolze 19. Mal (13. Mal in der Liga, 6. Mal im Cup) ins Schwarze traf.
Schon damals war sich Gilewicz sicher, dass der 23-Jährige noch lange nicht am Zenit angekommen ist.
„Letzen Oktober war ich bei ihm und habe mir elf, oder zwölf Autogrammkarten unterschreiben lassen. Von den anderen Teamspielern habe ich jeweils nur drei Karten signieren lassen. Dann hat mich Krzystof gefragt: ‚Warum soviele von mir?‘ Ich hab nur geantwortet: ‚Weil die Unterschrift einmal sehr viel wert sein wird.“
"Er macht aus einer halben Chance ein Tor"
„Gile“ sollte Recht behalten. Mittlerweile hat sich Piateks Marktwert fast verdreifacht (aktuell 40 Millionen Euro, Quelle: Transfermarkt.at) – Tendenz steigend.
Was den Angreifer derart auszeichnet?
„Er hat unglaubliche Qualität, macht aus einer halben Chance ein Tor. Das ist wirklich phänomenal. Es ist sicher nicht nur Glück, sondern viel Instinkt. Das kannst du nicht lernen. Entweder du hast es, oder eben nicht. Doch bei allem Erfolg bleibt Krzystof am Boden“, sagt Polen Teamkoordinator über seinen Schützling.
Und er ist sich sicher: „Er arbeitet sehr stark, befolgt die Anweisungen von Gattuso. Vor ihm liegt eine wirklich tolle Zukunft.“