Mit hängenden Köpfen verließen die ÖFB-Kicker das Osloer Ullevaal Stadion. 1:2 gegen Norwegen nach einer sehr bescheidenen Leistung.
"Wir können mit dem Auftritt überhaupt nicht zufrieden sein, es war sicher eines unserer schlechteren Spiele in den letzten zwei, drei Jahren. Wir müssen das gut analysieren und aufarbeiten, damit wir nicht mehr so auftreten", ärgert sich Stefan Posch.
Ein mieser Start ins Spiel
Das ÖFB-Team war in den ersten 25 Minuten der Partie so gut wie überhaupt nicht vorhanden, hatte keinen Zugriff, die skandinavischen Hausherren leichtes Spiel. "Sie konnten spielen, wie sie wollten", findet Marcel Sabitzer.
Teamchef Ralf Rangnick erklärt das so: "Wir haben uns extrem schwer getan, richtig ins Spiel zu finden. Die langen Bälle der Norweger hatten zur Folge, dass weder unser Anlaufen vorne gefruchtet hat, gleichzeitig haben wir fast jeden zweiten Ball nicht gewonnen."
Umstellung bringt Besserung
Der Deutsche reagierte, stellte sein Team während einer Verletzungspause um. Sabitzer rückte aus dem Zentrum auf die linke Seite, Konrad Laimer in die Mitte, er und Nicolas Seiwald halfen im Spielaufbau in der letzten Reihe mit, um mehr Sicherheit zu bringen.
Patrick Wimmer berichtet: "Nach der Umstellung haben wir sie ein bisschen kommen und dann erst die langen Bälle schlagen lassen, damit wir für die zweiten Bälle besser aufgestellt sind."
Rückfall nach der Pause
In weiterer Folge bekamen die Österreicher das Spiel in den Griff, erzielten verdient den Ausgleich. Doch das Hoch währte nur kurz, nach der Pause folgte ein neuerlicher Rückfall.
"In der zweiten Hälfte war das wieder zu wenig, wir kommen nicht richtig in die Zweikämpfe, kommen nicht richtig in unsere Abläufe rein", sagt Posch.
"Zu passiv, zu ungenau, einfach nicht gut genug. Das muss man ehrlich sagen", nimmt sich Sabitzer kein Blatt vor den Mund.
"Das haben wir uns anders vorgestellt"
Und so ist der Start in die Nations League mit dem 1:1 in Slowenien und der Niederlage in Norwegen in die Hose gegangen.
"Wir haben uns den Lehrgang anders vorgestellt, wollten mit sechs Punkten rausgehen, jetzt haben wir einen", ist Nicolas Seiwald zurecht enttäuscht.