Seit März schaffte es Leopold Querfeld bis in den Herbst in jeden Lehrgang der österreichischen A-Nationalmannschaft. Der Innenverteidiger gehörte auch zum EM-Kader Ralf Rangnicks.
Im November fehlte der 20-Jährige dann im Aufgebot von Ralf Rangnick. Der Teamchef verzichtete freiwillig auf den Union-Legionär. Rangnick kommunizierte dies allerdings vorab.
Rangnick-Anruf bei Querfeld
"Ich habe einen Anruf bekommen, bevor es öffentlich wurde. Ich war zuletzt immer dabei, Ralf Rangnick hat mir die Situation erklärt. Ich habe die Saison noch gar kein Spiel über 90 Minuten bestritten, darüber hat er mit mir geredet. Der Trainer kennt meine Stärken, ist trotzdem von mir als Spieler überzeugt, sonst hätte er mich nicht mit zur EM genommen", berichtet Querfeld in einer Medienrunde.
Meist reichte es in der aktuellen Saison bei Union nur für die Jokerrolle. Gegen Bayern feierte er Anfang November sein Startelfdebüt für die "Eisernen". Zur geringen Spielzeit meint Querfeld: "Unsere Aufgabe ist es, dem Trainer die Entscheidung so schwer wie möglich zu machen. Ich will so viel wie möglich spielen, werde weiter hart an mir arbeiten, um mich weiterzuentwickeln. Es ist für mich eine ungewohnte Situation, weil ich bei Rapid Wien jede Minute gespielt habe."
Querfeld informierte sich über Svensson
Unter Ex-Liefering-Coach Bo Svensson will er seinen Durchbruch schaffen. "Das Trainerteam gibt mir das Gefühl, dass sie viel von mir halten. Jetzt ist ein wenig Geduld angebracht. Aber bei einer Dreierkette als vierter Innenverteidiger kann es schnell passieren, dass man reinrutscht", erzählt Querfeld.
Um sich für den Wechsel zu entscheiden, hat sich Querfeld bei "zwei, drei Spielern", die einst unter Svensson kickten, umgehört. Unter anderem die Nationalteamkollegen Nicolas Seiwald, Junior Adamu und Alexander Prass spielten einst unter dem Dänen in Liefering. Verkündet wurde der Abgang vom SK Rapid während der EM-Vorbereitungen.
"Die Gespräche mit dem Trainer haben mir ein sehr gutes Gefühl gegeben. Ich wollte nicht zu einem Verein, wo ich das Gefühl habe, dass sie gleich wieder absteigen", erklärt Querfeld seine Gründe für den Wechsel zu Union.