Endstand
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Kevin Stöger: Lob für den aktiven Debütanten

Der Offensivspieler feierte mit 31 Jahren seine ÖFB-Premiere. Nur mit einem Lächeln ging er trotzdem nicht zu Bett.

Kevin Stöger: Lob für den aktiven Debütanten Foto: © GEPA

In der 82. Spielminute beim 1:1 zwischen Slowenien und Österreich (Spielbericht >>>) war es soweit. Kevin Stöger lief erstmals im Trikot des A-Nationalteams auf.

31 Jahre musste der Mittelfeldspieler alt werden, ehe ihm erstmals diese Ehre zuteil wurde.

"Es gibt nichts Schöneres, als für sein Land zu spielen. Deswegen spielt jeder Fußball. Diesen Traum habe ich mir heute ermöglicht", strahlt der Oberösterreicher nach seinem Debüt.

Bei der EM erhielt Kainz noch den Vorzug

Schon vor der EURO 2024 wurden die Rufe nach einer Nominierung immer lauter. Kein Wunder, hatte Stöger in den vergangenen beiden Saisonen im Trikot des VfL Bochum doch beharrlich Scorerpunkte gesammelt.

Doch zur Endrunde nach Deutschland nahm Teamchef Ralf Rangnick dann doch lieber den ihn bestens bekannten Florian Kainz mit. Ohne ihn letztlich auch nur eine Sekunde einzusetzen.

Nun durfte aber Stöger ran. "Ich habe die letzten Wochen und Monate immer wieder daran gedacht, dass es jetzt passiert ist, freut mich", sagt er.

Viele Ballszenen vor Familie und Freunden

Im Stadion Stozice in Ljubljana waren auch jede Menge Vertraute zugegen, um die Premiere live mitzuerleben.

"Frau, Kind, Bruder, Mama, Freunde, alle waren da. Es ist etwas Besonderes für mich, dass diese Menschen den Weg auf sich genommen haben, um mich zu unterstützen. Alleine würde ich das alles nicht schaffen", sagt Stöger.

Sie sahen in den – inklusive Nachspielzeit – elf Minuten Einsatzzeit einen höchst aktiven Kevin Stöger. Der Gladbach-Legionär versuchte sofort das Spiel an sich zu reißen, war ständig anspielbar, forderte die Bälle.

Diese ÖFB-Teamspieler debütierten bisher unter Rangnick

16 Ballkontakte standen letztlich zu Buche. Zum Vergleich: Christoph Baumgartner brachte es in 45 Spielminuten auf 21 Ballkontakte, Patrick Wimmer in der gesamten ersten Hälfte auf 18 – beide in durchaus vergleichbaren Positionen.

Stöger meint: "Als Einwechselspieler willst du das Ruder nochmal herumreißen. Ich wollte unbedingt noch zum Abschluss kommen, wollte ins letzte Drittel kommen. Das ist nicht so gut gelungen, auch weil der Platz sehr schwer zu bespielen war."

Rangnick macht ihm Hoffnung

Lob gibt es jedenfalls vom Teamchef. Rangnick erklärt: "Ein super Junge, der sich vom Typ her sofort gut in die Gruppe eingefunden hat. Er hat technisch große Möglichkeiten, deswegen bin ich froh, dass ich ihn selbst ein bisschen besser kennenlernen kann."

Und er gibt dem Neo-Internationalen Hoffnung auf weitere Einsätze: "Wenn er sich an unsere Spielidee gewöhnt und da noch mehr einbringen kann, dann kann er uns in Zukunft noch einiges geben."

Doch das Ergebnis verhindert den perfekten Abend für Stöger, der zugibt: "Ich bin ein Typ, der immer gewinnen will. Ich kann heute nicht nur mit einem Lächeln ins Bett gehen, da ist ein bisschen Traurigkeit auch dabei."


Die Einzelkritik zum NL-Match Slowenien gegen Österreich

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