David Alaba ließ am Tag vor dem Gastspiel gegen Frankreich in Paris mit einem Spruch zu Kylian Mbappe aufhorchen.
"Wie man ihn verteidigt? Es ist natürlich schwierig - wenn er einen sehr guten Tag erwischt, dann gar nicht", sagte der Wiener.
Man kann den Real-Legionär somit durchaus als Fußball-Experten bezeichnen. Auch wenn der Sager womöglich zumindest zu einem Teil flapsig gemeint war, überwog der Ernst.
Und dass es nicht gerade vergnügungssteuerpflichtig ist, gegen Mbappe zu verteidigen, musste die ÖFB-Defensive bei der 0:2-Niederlage im Stade de France hautnah miterleben.
Oftmals weiß man eh, was er tut, aber...
"Das Problem bei ihm ist einfach: Der ist so schnell und technisch gut. Oftmals weiß man ja, was er tut, aber man kommt trotzdem nicht hin, weil er einfach so explosiv und schnell ist", bringt Xaver Schlager die Schwierigkeit gegen den PSG-Star auf den Punkt.
Der Leipzig-Legionär weiter: "Das ist einfach sehr schwierig zu verteidigen. Ich denke, phasenweise haben wir es gut gemacht."
In anderen Phasen war der 23-jährige Weltmeister kaum zu bremsen, beim 1:0 dann gar nicht mehr.
"Wie man wieder einmal gesehen hat, ist er ein Unterschiedspieler. Er hat das 1:0 gemacht, ein überragendes Spiel abgeliefert - er ist wirklich ein Wahnsinnsspieler", zieht Nicolas Seiwald den Hut.
Pentz musste spekulieren
Beim Treffer von Mbappe hat ÖFB-Goalie Patrick Pentz ein wenig spekuliert, wie er nach Spielende zugeben muss: "Ich habe gesehen, es war eigentlich nur mehr das lange Eck offen. Dann ist er ganz knapp über den Fuß drübergerollt und er schießt unters Dach, wie er es gerne macht."
Es war sein 28. Treffer für "Les Bleus" im 58. Länderspiel.
"Mbappe kann keiner alleine wegverteidigen, da musst du im Verbund arbeiten. Das haben wir im Vorfeld angesprochen. Bis auf zwei, drei Situationen haben wir es nicht so schlecht gemacht", rekapituliert Christopher Trimmel, der es auf rechts immer wieder mit Mbappe und seinem Speed zu tun hatte.
Eine Liga über allen
Laut Maximilian Wöber habe man gesehen, wie unglaublich der Superstar ist: "Er wird wahrscheinlich nicht umsonst so einen unglaublichen Vertrag bei Paris unterschrieben haben, zumindest haben sie sich extrem um ihn bemüht. Man sieht in jeder Aktion, dass er noch mal eine Liga über allen steht."
Das Gedankenspiel von ÖFB-Teamchef Ralf Rangnick, der darüber philosophiert hat, was wäre, wenn Kylian Mbappe in diesem Match für Österreich gespielt hätte, ist durchaus interessant.
Die These des Deutschen: "Dann wäre das Spiel anders ausgegangen. Aber leider haben wir keinen Kylian Mbappe."