Die künftige Doppelfunktion von Ralf Rangnick als österreichischer Teamchef und Berater von Manchester United sorgt bei Gary Neville für Unverständnis.
Die in England medial stark präsente ManUnited-Legende glaubt nicht daran, dass beide Jobs gleichzeitig ohne Einschränkungen auszuüben sind.
"Der Sportdirektor oder Berater von Manchester United kann sich wirklich Woche für Woche österreichische Spieler anschauen? Und sie dann für die Nationalmannschaft auswählen?", fragte Neville am Freitag in seinem Podcast für Sky Sports.
"Wo ist die Priorität?"
"Das österreichische Nationalteam hat Stolz, ein großartiges Land und einige großartige Spieler, also muss er die ganze Woche über Spieler beobachten, dann wird er sie im September, Oktober, November und März zwei Wochen lang trainieren. Was passiert dann mit seiner Arbeit für United? Wo ist die Priorität? Da gibt es einen Konflikt."
Der ehemalige Weltklasse-Außenverteidiger kann sich nach eigenen Angaben nicht vorstellen, dass sich beide Tätigkeiten vereinen lassen.
"Ein Teamchef muss Woche für Woche, Samstag, Mittwoch, Samstag, Dienstag präsent sein. Er kann nicht jede Woche im Old Trafford sein und einem österreichischen Spieler zusehen."
"Chaotisch"
Neville bezeichnete die aktuelle Konstellation als "chaotisch" und verwies auf die großen sportlichen Probleme des englischen Rekordmeisters.
"Manchester United kann es sich im Moment nicht leisten, Ablenkungen und einen schlechten Kommunikationsplan zu haben rund um die Idee, dass Ralf Rangnick unser Berater ist, aber dreimal im Monat deutschen Fußball schaut und zweimal im Monat das österreichische Nationalteam coacht", kritisierte der 47-Jährige.