Marko Arnautovic zwei Tore, David Alaba ein Tor durch einen herrlichen Freistoß.
Doch nicht nur durch seine Treffsicherheit stand das Duo beim 3:0-Sieg von Österreich gegen Slowenien im Rampenlicht.
Da Teamchef Franco Foda das Nationalteam in einem 3-4-3-System auf das Feld schickte, bildeten die beiden ÖFB-Stars auf der linken Seite ein Gespann. Dies war keine Premiere, die ging schon vor genau einem Jahr noch unter Marcel Koller beim 2:0-Sieg gegen Moldawien über die Bühne.
"Moldawien und Slowenien. Zwei Mal probiert, zwei Mal überragend. Ich denke, das sagt alles", betont Arnautovic und schwärmt von der Harmonie mit seinem Kumpel:
"Wir suchen uns, wir finden uns, wir füttern uns. Im Zusammenspiel passt das sehr gut. Wir probieren Aktionen zu setzen. In der Defensive versucht er mich von hinten zu coachen, weil ich hinter mir natürlich nicht so viel sehe wie er. Es passt gut, es passt perfekt. Aber damit können wir uns noch nicht zufrieden geben, wir versuchen uns zu steigern."
Die VIDEO-Highlights des 3:0-Erfolgs gegen Slowenien:
(Text wird unter dem Video fortgesetzt)
Arnautovic: "Denke, dass wir auf links dominiert haben"
Es war Alabas erstes Spiel unter Foda, der stets angekündigt hatte, sich der universellen Einsetzbarkeit des Bayern-Stars zu bedienen. Umso größer war die Spannung, auf welcher Position er ihn beim ersten Versuch bringen würde.
Die öffentliche Debatte konzentrierte sich lange auf die bislang angestammte ÖFB-Position im zentralen Mittelfeld und jene des Linksverteidigers. Wie sich zuletzt bereits angedeutet hatte, wurde es das linke Mittelfeld mit der Aufgabe, sich im Defensivverhalten fallen zu lassen und das linke Glied einer Fünferkette zu bilden.
"Das hat jeder erwartet, das wollte jeder sehen. Heute habt ihr's gesehen, damals gegen Moldawien hab ihr es auch gesehen", hält Arnautovic die Forderung vieler Experten, Alaba auf der linken Seite zu positionieren, für erfüllt.
"David hat ein super Spiel abgeliefert", findet der 28-Jährige, "ich denke, dass wir auf links dominiert haben, wieder ein paar Aktionen hatten. Wir wissen, dass David ein Weltklasse-Spieler ist, und ich denke, dass es ihm auch gefällt, wenn er mit mir spielt."
Arnautovic und Alaba bestätigen Foda
Eine richtige Vermutung, wie Alaba bestätigt: "Man konnte sehen, dass wir uns auf dem Platz sehr, sehr gut verstehen und gut miteinander spielen können."
"Man hat gesehen, dass David seine Sache auf der linken Seite sehr modern interpretiert hat. Im Offensivbereich war er sehr hoch, hat aber immer wieder auch defensiv gut nach hinten gearbeitet. Im eigenen Verteidigungsdrittel ist er immer gut zu einer Fünferkette eingerückt."
Dass Arnautovic und Alaba ein für den jeweiligen Kontrahenten unangenehmes Doppel bilden können, liegt angesichts der Qualität der beiden Spieler auf der Hand. Wohl auch deswegen war es für den Teamchef keine allzu große Überraschung, dass dieser Schachzug aufging.
"David und Marko haben eigentlich nur das bestätigt, was ich vorher schon gewusst habe, nämlich dass sie sehr gute Fußballer sind", meint Foda, der vor allem hervorhebt, wie gelungen Alaba seine Aufgabe gelöst hat:
"Man hat gesehen, dass David seine Sache auf der linken Seite sehr modern interpretiert hat. Im Offensivbereich war er sehr hoch, hat aber immer wieder auch defensiv gut nach hinten gearbeitet. Im eigenen Verteidigungsdrittel ist er immer gut zu einer Fünferkette eingerückt. Ich bin aber nicht nur mit diesen zwei Spielern sondern mit allen, die im Einsatz waren, sehr zufrieden."
Dank an die Assistenten Lainer und Baumgartlinger
Sehr zufrieden konnte auch Arnautovic mit seinem Doppelpack sein, wobei er sich bei beiden Treffern den Ruhm ein wenig mit den jeweiligen Vorbereitern teilen musste.
Beim 2:0 bediente ihn Stefan Lainer vorbildlich: "Ich weiß nicht, ob er mich gesehen hat, aber ich denke schon. Es war ein überragender Ball, und ich denke, dass ich es auch überragend gemacht habe."
Dem 3:0 ging ein sehenswerter Lupfer von Julian Baumgartlinger voraus, der damit quasi eine Forderung von Arnautovic erfüllt hat: "Ich sage ihm vor dem Spiel immer: 'Du musst schauen, ob ich in den Raum laufe, und wenn du mich siehst, spiel den Ball.' Es hat perfekt gepasst. Er hat den Laufweg direkt gesehen, ein überragender Ball und dann... Naja, ich habe es okay gemacht."
Arnautovic kein "Kopfball-Ungeheuer"
Etwas kleinlaut gesteht der West-Ham-Legionär, dass der Umstand, sich als "Kopfball-Ungeheuer" in Szene setzen zu können, beinahe noch überraschender als ein derart gelungener Assist von Baumgartlinger sei: "So viele Kopfball-Tore habe ich noch nicht gemacht in meinem Leben."
Für den Wiener waren es die Länderspiel-Tore Nummer 17 und 18. "Ich bin inzwischen wahrscheinlich mehr als in den letzten Jahren zum Goalgetter geworden", glaubt Arnautovic, "ich hätte aber auch noch ein drittes machen können, wenn ich nicht geblockt worden wäre. Aber ich bin zufrieden mit zwei Toren, einem 3:0-Sieg und der Leistung der ganzen Mannschaft."