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Arnautovic: Sieg gegen DFB nicht kleinreden

Marko Arnautovic lässt keine Ausreden aus deutscher Sicht zu:

Arnautovic: Sieg gegen DFB nicht kleinreden Foto: © GEPA

Warum Österreich im Prestige-Duell mit Deutschland 2:1 gewonnen hat, ist für Marko Arnautovic sehr simpel erklärt:

"Weil wir besser waren!"

Und diesen Erfolg möchte sich der West-Ham-Legionär auch nicht kleinreden lassen: "Es gibt jetzt natürlich Leute, die sagen werden, die Deutschen haben nicht mit der ersten Elf gespielt oder die Deutschen hätten vielleicht nicht mit 100 Prozent gespielt, weil sich keiner verletzen will. Aber: Es sind trotzdem die Deutschen. Trotzdem sind von den Deutschen Spieler am Platz gestanden, die Weltklasse-Niveau haben."

VIDEO-Highlights: Erlebe die Emotionen des Siegs noch einmal!

(Text wird unter dem Video fortgesetzt)

Nicht am Level der Deutschen

Im ÖFB-Lager hat man diese Partie im Vorfeld als Gradmesser bezeichnet. Nach Schlusspfiff würde man wissen, wo man steht.

"Ich denke, wir sind am Reifen", meint Arnautovic und stellt klar: "Wir sind immer noch nicht am Level der Deutschen, das müssen wir leider zugeben, aber wir sind auf einem guten Weg. Wenn wir so weitermachen, werden die nächsten Turniere gut ausschauen für uns."

Das DFB-Team bleibt für den 29-Jährigen der Favorit beim nun anstehenden Turnier, der WM in Russland. Dass Österreich den ersatzgeschwächten Nachbarn in diesem Duell schlecht aussehen ließ, begründet Arnautovic wiefolgt:

"Erste Halbzeit haben wir sie spielen lassen. Da hat man gesehen, welche Qualität Deutschland hat. Zweite Halbzeit haben wir sie gepresst, damit sind sie nicht klargekommen und wir haben das Spiel gewonnen. Ich glaube, wir können sogar noch höher gewinnen, wenn wir die Chancen fertigspielen. Wir hatten genug Chancen, aber der letzte Pass ist öfter nicht angekommen."

Arnautovic: "Foda kein Deutscher mehr"

Dass Rot-Weiß-Rot erstmals seit 32 Jahren gegen Deutschland gewonnen hat und es nun "Klagenfurt statt Cordoba" heißen könnte, macht den 71-fachen Teampieler glücklich, er erinnert jedoch: "Wir können trotzdem noch sehr viel an uns arbeiten."

Dass mit Franco Foda ein Deutscher Deutschland besiegt hat, lässt Arnautovic jedoch kalt: "Er ist kein Deutscher mehr! Er lebt seit über 20 Jahren in Österreich. Da würde ich nicht sagen, dass er ein Deutscher ist."

Schmerzen? Arnautovic hält nichts auf

Die Offensivkraft war für das Deutschland-Spiel wegen eines gegen Russland erlittenen Schlags auf das Schienbein fraglich, musste sowohl am Donnerstag als auch am Freitag das Training abbrechen.

Das Befinden sei jedenfalls nicht gut: "Ich habe Schmerzen. Ich habe wieder einen Schlag draufgekriegt, aber ihr kennt mich, mich hält nichts auf. Ich kann mit Schmerz umgehen. Natürlich habe ich Tabletten geschluckt und eine gute Behandlung durch unsere Physios gehabt. Jeder Fußballer spielt mit Schmerzen, nur manche halten es aus und manche nicht."

Um zu illustrieren, wie tapfer er ist, schnappte sich Arnautovic einen Reporter-Kollegen: "Glaub es mir! Du würdest nicht spielen. Da bin ich mir sicher..."


PODCAST: DIE "PIEFKE-SAGER"

Rivalität? Vorurteile? Sprache? Was denken prominente Deutsche in Fußball-Österreich wirklich über den heimischen Fußball beziehungsweise das Land Österreich und seine (liebevollen) Eigenheiten? Wir haben in der 11. Ausgabe von LAOLA1 on Air - der Sport-Podcast bei Teamchef Franco Foda, Salzburg-Goalie Alexander Walke und dem zurückgetretenen Sturm-Kapitän Christian Schulz nachgefragt:


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