Der Appell von Marko Arnautovic im Vorfeld des so wichtigen WM-Playoffs wurde nicht erhört.
Sein großer Traum von einer WM-Teilnahme wird wohl nicht mehr erfüllt werden, die letzte Chance für den bald 33-Jährigen wurde mit dem 1:2 in Wales verpasst. Das Ausscheiden trifft den Bologna-Legionär richtig hart.
"Wir haben verloren. Wir können nicht sagen, wir haben eh gut gespielt, schade, verloren, nächstes Mal geht es besser. Nein, es ist einfach nur traurig und sehr enttäuschend", war Arnautovic im "ORF" tief geknickt.
Die herbe Pleite in Cardiff führt soweit, dass der Routinier nun alles hinterfragen will. Kryptisch scheint er auch seine Fußballer-Karriere, im speziellen seine ÖFB-Zukunft, zu evaluieren und denkt möglicherweise an das Ende im Nationalteam.
"Ich werde mir überhaupt über die Zukunft einen Kopf machen. Nicht mit Fußball, ich werde mir alles durch den Kopf gehen lassen, ob das noch alles passt. Ich bin der Nationalmannschaft natürlich sehr dankbar, was ich hier gespielt habe und bin extrem stolz darauf, immer dabei zu sein und mit meinem Land Erfolge zu feiern. Ich kann noch nichts sagen, ich muss schauen, wie es weitergeht."
"Wir haben verloren und sind raus, das tut extrem weh"
Gut möglich also, dass Arnautovic den Weg frei für Jüngere macht, schließlich wurde auch er immer wieder von Verletzungen gebeutelt.
Im ersten Moment überwiegt aber die Riesenenttäuschung, da darf man solche Aussagen nicht zu hoch hängen.
Auch über die eigene Leistung konnte er nicht glücklich sein. "Beim ersten Mal hab ich verstolpert und mir den Ball zu weit vorgelegt. Aber wir reden jetzt nicht über die Chancen. Wir haben verloren und sind raus. Das tut extrem weh."
In der Kabine sei es danach still gewesen. "Was soll man dazu sagen. Mir fehlen die Worte. Alle waren still, die Köpfe waren unten. Chance verpasst!".
Die mit ziemlicher Sicherheit letzte WM-Chance für Arnautovic, dabei hätte das Spiel ganz anders laufen können.
"Wenn wir die erste Chance machen, sieht das Spiel anders aus. Dass der (Anm.: Gareth Bale) zwei Mal so trifft nach einem Standard, ist natürlich herausragend. Wir mussten nach dem 1:2 natürlich aufmachen, dann hatte Wales mehr Chancen im Konter."