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Gregoritsch: Seine Verletzung war kein Zufall

Der ÖFB-Stürmer ist zurück von seiner Verletzung. Er denkt, hinter seinem Ausfall stecken physische und psychische Überbelastung.

Gregoritsch: Seine Verletzung war kein Zufall Foto: © GEPA

Michael Gregoritsch ist wieder da. Nachdem der Steirer den Auftakt in die UEFA Nations League verpasst hat, ist er nun zurück im ÖFB-Team.

Dabei hat der Stürmer gerade einmal 26 Spielminuten für den SC Freiburg in den Beinen.

Unmittelbar vor dem Bundesliga-Auftakt gegen den VfB Stuttgart zog er sich im Training einen Muskelfaserriss im Oberschenkel zu.

"Das war mental stressig"

Kein Zufall, wie er glaubt: "Mir ist das zum zweiten Mal im relativ gleichen Zeitraum passiert, nachdem ich über 50 Spiele hatte."

Die Belastung sei in physischer und psychischer Hinsicht zuletzt groß gewesen: "Als ich nach der EURO nach Freiburg zurückgekommen bin, habe ich mir im Training schwergetan. Allgemein haben sich viele Spieler unserer Nationalmannschaft schwergetan, wieder in Tritt zu kommen. Das kommt sicher von der Riesenbelastung und relativ wenig Urlaub."

"Mein Körper hat irgendwann gesagt, dass es nicht mehr reicht"

"Das war ja auch mental stressig. Da in drei Wochen komplett runterzukommen und sich dann so hinzustellen, dass man auf einem Top-Fitnesslevel ist, ist schwer. Deswegen hat mein Körper irgendwann gesagt, dass es nicht mehr reicht", so der 30-Jährige.

Er führt weiter aus: "Man macht sich ja selbst auch einen Druck, weil man recht schnell in die Mannschaft will. Man merkt, dass man sich von der Ausdauer und Kraft her im Training schwertut. Das spielt alles zusammen."

Der ungeduldige "Gregerl" braucht Geduld

In der Reha habe er dann "einen kleinen Rückschlag" gehabt: "Deswegen hat es ein bisschen länger gedauert."

In der fünften Runde beim 0:3 gegen St. Pauli feierte "Gregerl" sein Comeback. Am vergangenen Wochenende gegen Werder kam er dann wiederum nicht zum Einsatz.

"Ich werde behutsam herangeführt, was für mich als ungeduldiger Mensch ein wenig anstrengend ist, aber sicher der vernünftigere und nachhaltigere Weg", gibt sich der Angreifer einsichtig.

60 Länderspiele? Weltklasse!

Nun will er im ÖFB-Team wieder angreifen. "Für einen Einsatz reicht es auf jeden Fall. Ich bin seit zwei Wochen im Mannschaftstraining", sagt der Deutschland-Legionär.

Sollte er gegen Kasachstan spielen, wäre es bereits sein 60. Einsatz im ÖFB-Team. "Weltklasse! Ich betone es jedes Mal, dass es für mich etwas ganz Besonderes ist, Nationalspieler zu sein", freut er sich.

Und wie läuft es in Freiburg eigentlich unter Neo-Coach Julian Schuster, der Langzeit-Trainer Christian Streich ersetzt hat?

"Julian Schuster hat sehr viele Dinge übernommen, gleichzeitig aber trotzdem auf sich angepasst. Manchen Spielern hat der Tapetenwechsel, mal eine neue Ansprache zu kriegen, sicher gutgetan", berichtet Gregoritsch. Ein wenig frischer Wind, aber trotzdem Konstanz praktisch.



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