Endstand
1:1
0:1, 1:0
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Gregoritsch und der geänderte Plan bei "seinem" Tor

Michael Gregoritsch ist einer der ÖFB-Gewinner der bisherigen EM-Quali. Wie er um sein Tor kämpfte und ob er sich bereits im Nationalteam-Flow sieht:

Gregoritsch und der geänderte Plan bei Foto: © GEPA

Wie heißt es so schön im Fußball, wenn man Mannschaftsdienlichkeit unter Beweis stellen möchte: Eigentlich ist ja wurscht, wer die Tore schießt...,

...aber ein Belgier soll das ÖFB-Tor dann doch nicht zwingend erzielt haben.

Die UEFA wertete den Führungstreffer von Österreich beim 1:1 in Brüssel als Eigentor von Orel Mangala, was laut Michael Gregoritsch nicht so stehen bleiben soll.

"Ich würde lügen, wenn ich sage, dass ich nicht kurz drinnen gewesen bin und nachgefragt habe", grinst der Stürmer, der den Treffer naturgemäß für sich reklamiert, "der Schiedsrichter (Jerome Brisard, Anm.) hat von selbst gesagt, dass es mein Tor wird".

Mit Lienhart den Plan geändert

Noch führt die UEFA offiziell Mangala als Eigentorschützen, aber wird das Tor für den ÖFB-Stürmer bestätigt, wäre es der dritte Gregoritsch-Treffer im dritten EM-Qualifikation-Spiel.

"Es ist mein zehntes im Nationalteam, und das bedeutet mir schon etwas. Wie man weiß, bedeutet mir jedes Tor im Nationalteam sehr viel", unterstreicht der Freiburg-Legionär.

Die Variante, die letztlich zum Torerfolg geführt hat, war so nicht gedacht. Eigentlich war der Plan, dass Philipp Lienhart stehen sollte, wo sich letztlich "Gregerl" positioniert hat: "Es war anders ausgemacht, wir haben das kurzfristig geändert. 'Lieni' und ich haben uns gedacht, dass es mit dem linken Fuß wahrscheinlich leichter ist, als wenn er mit dem rechten Fuß dort steht."

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"Vollspann wäre zu viel Risiko gewesen. Es war natürlich glücklich, dass er abgefälscht wird."

Michael Gregoritsch

Die eigentliche Idee bei der Ecke durch Patrick Wimmer war, den Ball scharf zur Mitte zu bringen: "Aber Vollspann wäre zu viel Risiko gewesen. Es war natürlich glücklich, dass er abgefälscht wird."

Einer der bisherigen Quali-Gewinner

Dass der Steirer einer der ÖFB-Gewinner der Frühphase dieser EM-Qualifikation ist, steht außer Frage. Im März stand er unter Druck, als Ersatz für Marko Arnautovic herhalten zu müssen - und lieferte, obwohl er gegen Aserbaidschan erst einen Sitzer ausließ und gegen Estland einen Elfmeter vergab.

Diesmal zappelte bei seiner ersten Chance das Netz. Ob es sich dann befreiter als im März gespielt habe?

"Wenn ich jedes Mal nach einer vergebenen Chance sagen würde, das Spiel ist vorbei, wird es irgendwann schwer werden. Vom dem her war klar: Die erste Chance war cool, aber hinten raus mussten wir noch alle gut kämpfen."

Während Gregoritsch im März noch der Arnautovic-Ersatz war, hieß es diesmal Gregoritsch und Arnautovic. Drei Spiele in Folge von Anfang an - dies war dem 29-Jährigen in seiner Nationalteam-Karriere erst ein Mal vergönnt. Ein viertes Mal wäre eine Premiere.

Schon im Flow?

Ob man bereits vom erhofften Flow sprechen könne? "Auf eine gewisse Art und Weise schon, aber nachdem dazwischen drei Monate Pause waren, ist es gleichzeitig schwer, von einem Flow zu sprechen. Aber ich fühle mich sehr wohl, es ist eine super Truppe. Wenn man sieht, wie wir am Schluss alle mitleben, alle stehen auf der Bank. Daran sieht man, dass wir eine richtige Einheit sind."

Nur so könne man sich laut Gregoritsch für Deutschland 2024 qualifizieren: "Wir haben schon sehr oft gesagt, wir haben eine super Qualität und ein super Team. Aber dass alle so mitleben, ist etwas ganz Cooles. Ich glaube, dass wir heute einen guten Job erledigt haben."

Gut trifft es, und Grund zum Mitleben gab es auch genügend, denn beim offenen Schlagabtausch war in beide Richtungen etwas möglich.

"Wir dürfen nicht unglücklich sein über den Punkt. Es war vielleicht ein Tick mehr drinnen, mit ein bisschen Glück können wir das Spiel vielleicht gewinnen, mit ein bisschen Pech verlieren wir das Spiel jedoch, hinten raus hätten wir auch den Todesstoß kriegen können", so der Stürmer.

Gegen Schweden diesen Punkt veredeln

Bereits am Dienstag gilt es gegen Schweden nachzulegen, um auch diesen ÖFB-Lehrgang positiv abzuschließen.

"Wir müssen gewinnen, damit dieser Punkt noch mehr wert ist. Wir haben nur acht Spiele, da darf man sich keinen Ausrutscher leisten", verdeutlicht Gregoritsch, "in einer Gruppe mit fünf Mannschaften ist wurscht, wer zu uns kommt: Die Heimspiele müssen wir gewinnen, die ersten zwei haben wir im März erledigt."

Sollte es gegen die Skandinavier für einen Sieg reichen und Gregoritsch abermals ein Tor beisteuern, könnte man wohl endgültig von einem Flow sprechen - für das Team und für den Grazer selbst.

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