Gab es Gespräche oder nicht? Das scheint aktuell eine Streitfrage beim ÖFB zu sein.
Teamchef Ralf Rangnick hielt am Sonntag auf der Pressekonferenz nach dem 1:1 in der UEFA Nations League gegen Slowenien unmissverständlich fest:
"Der Präsident (Klaus Mitterdorfer, Anm.) und ich haben seit zehn Wochen, seit der Präsidiumssitzung, null Kontakt. Zero. Gar keinen. Deshalb hat es mich schon sehr gewundert, dass er sagt, wir hätten ein gutes, enges, vertrauensvolles Verhältnis. Ich kann nur sagen: Seit der Präsidiumssitzung haben wir gar kein Verhältnis."
"Das ist mein großes Bestreben in den nächsten Tagen"
Mitterdorfer zeigt sich im "ORF"-Interview über die Rangnick-Aussagen verwundert: "Wir führten am 5. November in einem Hotel in Wien ein rund eineinhalbstündiges Gespräch", sagt der Kärntner.
Auch zuvor habe es Unterredungen gegeben. Mitterdorfer führt die September-Länderspiele gegen Slowenien und Norwegen an. Für die ersten beiden Gruppenpartien in der UEFA Nations League war das ÖFB-Team in Klagenfurt untergebracht. "Da haben wir uns gemeinsam mit dem Landeshauptmann und dem Landessportdirektor getroffen", so der 57-Jährige.
"Es ist schon so, dass wir sehr wohl Kontakt hatten. Warum das der Teamchef nicht so wahrnimmt, kann ich nicht nachvollziehen", meint Mitterdorfer und hält fest:
"In nächster Zeit werden wir – und die suche selbstverständlich ich – wieder Gespräche führen und schauen, dass alle diese Themenstellungen, die im Raum stehen, einer guten Lösung zugeführt werden. Das ist mein großes Bestreben in den nächsten Tagen."
Beim ÖFB steht am Freitag eine außerordentliche Präsidiumssitzung an. Im Zuge dessen soll Silvia Kaupa-Götzl als neue CEO des Verbands gewählt werden (alle Infos >>>).