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Mitterdorfer vor K.o.-Phase: "Können nur gewinnen"

Der Präsident möchte keinen Druck aufbauen. Er spricht von einem "ganz wesentlichen und herzeigbaren Erfolg" in der Verbandsgeschichte.

Mitterdorfer vor K.o.-Phase: Foto: © GEPA

ÖFB-Präsident Klaus Mitterdorfer war die Freude anzusehen. Nach einem Jahr im Amt durfte der Kärntner am Dienstag in Berlin mit dem Gruppensieg bei der Männer-EM in Deutschland einen der größten Erfolge der jüngeren Vergangenheit bejubeln.

Wenn man am Boden bleibe und weiter als Einheit auftrete, sei auch in der K.o.-Phase viel möglich, meinte der Verbandschef. "Wichtig ist, dass die Mannschaft - und das wird sie auch tun - geerdet und fokussiert das nächste Ziel anstrebt."

Die möglichen Achtelfinal-Gegner heißen Türkei, Tschechien und Georgien. Die Favoritenrolle der ÖFB-Auswahl wollte Mitterdorfer nicht überbewerten. "Der Druck war immer groß, er wird auch im Achtelfinale groß sein - ob wir da als Favorit hineingehen oder nicht", sagte der 58-Jährige.

Mitterdorfer: "Dann wird kein Gegner, gerne gegen uns spielen"

"Wesentlich ist, dass man mit Freude, Mut und einer gewissen Bodenständigkeit hineingeht. Zum Verlieren ist jetzt nichts, wir können nur gewinnen." Zumal das große Ziel, in der schwierigen Gruppe mit Frankreich, Polen und den Niederlanden weiterzukommen, längst erreicht ist.

"Wenn wir so auftreten wie in der Vorrunde, wird kein Gegner gern gegen uns spielen", vermutete Mitterdorfer. Wichtig sei, weiter Leidenschaft zu zeigen. "Dann ist vieles möglich - ohne zu glauben, dass die Bäume gleich in den Himmel wachsen." Auch die Breite des Kaders, die man mit Umstellungen beim 3:2-Sieg zum Gruppenabschluss am Dienstag in Berlin gegen die Niederländer bewiesen habe, stimme ihn zuversichtlich. "Wir können alle megastolz sein auf die großartige Leistung der Mannschaft."

ÖFB-Präsident hebt Ehrenamtliche hervor

Auch die mehr als 20.000 in Berlin anwesenden Anhänger hätten ihren Teil dazu beigetragen. "Die Fans sind ein wesentlicher Teil dieses erfolgreichen Weges", meinte Mitterdorfer.

Dazu erwähnte der ÖFB-Chef die zahlreichen Ehrenamtlichen in den mehr als 2.000 Fußball-Vereinen im Land. "Ohne deren Arbeit an der Basis wäre die Entwicklung von Elitespielen für das Nationalteam gar nicht möglich." Sie hätten genauso Anteil am Erfolg wie Ralf Rangnick und sein Trainerteam, die "großartigen Fußballer" und die "großartigen Fans".

Den erstmaligen EM-Gruppensieg ordnete Mitterdorfer als "ganz, ganz wesentlichen und herzeigbaren Erfolg" in der Verbandsgeschichte ein. Er gebe nicht nur den Ehrenamtlichen viel zurück, er sei auch "vorbildhaft" für junge Menschen, die es vielleicht selbst einmal ins Nationalteam schaffen wollen und deswegen eine Fußball-Karriere starten.

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