Die Causa rund um eine Ablöse von ÖFB-Geschäftsführer Bernhard Neuhold geht in die nächste Runde.
Präsident Klaus Mitterdorfer hat eine außerordentliche Präsidiumssitzung für den 22. November in Wien einberufen. Diese findet eine Woche vor der ordentlichen Sitzung des obersten Gremiums statt.
"Es gibt einen Präsidiumsbeschluss", sagte der 57-jährige Kärntner gegenüber dem "Kurier". In erster Linie geht es darum, dass die Verträge von Neuhold und Generalsekretär Thomas Hollerer aufgelöst werden sollen. Auch wolle Mitterdorfer seine Strukturreform vorantreiben.
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In diesem Treffen habe Mitterdorfer zwar versichert, dass man für Neuhold eine zufriedenstellende Lösung finden würde. Wie die "Salzburger Nachrichten" berichten, habe jedoch der ÖFB-Präsident zwölf Stunden danach Neuhold mitgeteilt, dass er ein Angebot zur einvernehmlichen Trennung erhalten wird.
Mitterdorfer will für alle das Beste
Warum Mitterdorfer diese Sitzung so schnell einberief, dahinter steht ein großes Fragezeichen. Gut möglich, dass er von der deutlichen Reaktion des ÖFB-Teams überrascht war.
"Wenn man etwas verändern will, gibt es Widerstand. Dass es dazwischen lauter wird, kann man nicht verhindern. Ich bin den Spielern nicht böse", so Mitterdorfer.
"Wichtig ist, dass Lösungen gefunden werden. Mir ist wichtig, dass sich Team und Teamchef wohlfühlen und wir einen Weg finden, für die Spieler die bestmöglichen Rahmenbedingungen zu schaffen", meinte der Präsident weiter.
Wie es um seine Person weitergeht, ist ebenso fraglich. An einen Rücktritt denkt Mitterdorfer momentan nicht: "Ich versuche, mit Einsatz die Themen zu lösen. Wenn mir das nicht gelingen sollte, muss man nachdenken. Ich will nicht den Eindruck erwecken, auf einem Sessel zu kleben."