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NÖFV-Boss: Darum wurde Schöttel Sportdirektor

Credo des ÖFB: Weg von der Wissenschaft, zurück zum Fußball.

NÖFV-Boss: Darum wurde Schöttel Sportdirektor Foto: © GEPA

Die Wahl von Peter Schöttel zum neuen Sportdirektor des ÖFB sorgt weiterhin für Diskussionen.

Für Johann Gartner, Präsident des niederösterreichischen Fußballverbandes, war die Analyse von Willi Ruttensteiner ausschlaggebend.

"Die vom Samstag war in Ordnung – jene nach der EURO nicht. Da hatte er nicht die wirklichen Themen angesprochen. Von der Gruppenbildung im Team, oder der Tatsache, dass sich Alaba mit der von Koller gewünschten Rolle auf dem Platz nicht anfreunden wollte, erfuhren wir erst jetzt", sagt der Bürgermeister (VP) der Gemeinde Ziersdorf in der "Krone".

Daher war seine Entscheidung gegen Ruttensteiner klar: "Weil es in keiner großen Firma geht, dass so essenzielle Dinge liegen bleiben. Ruttensteiner hatte sich bei seiner Wiederbestellung ein Riesengehalt rausgeschlagen, da durfte er sich einfach keine Fehler leisten."

Nachsatz: "Wir wollten bei seinem Amt weg von der Wissenschaft und zurück zum Fußball."

Wahl: Bundesliga-Stimmen gaben den Ausschlag

Neben Gartner sollen, laut "Oberösterreichische Nachrichten" auch die Landespräsidenten aus Wien (Robert Sedlacek), dem Burgenland (Gerhard Milletich), Salzburg (Herbert Hübel) und Tirol (Josef Geisler) sowie die drei Stimmen der Bundesliga (Hans Rinner, Markus Kraetschmer, Erwin Fuchs) für den Wechsel auf dem Sportdirektor-Posten gestimmt haben.

Ruttensteiner soll die Stimmen von ÖFB-Präsident Leo Windtner und den Präsidenten aus Oberösterreich (Gerhard Götschhofer), Kärnten (Klaus Mitterdorfer), der Steiermark (Wolfgang Bartosch) und Vorarlberg (Horst Lumper) erhalten haben, womit die Abstimmung 8:5 für Schöttel endete.

Scharfe Worte: "Wichtigtuer" sollen "manchmal den Mund halten"

Auf die Frage, ob die Landespräsidenten die nötige Kompetenz hätten, um diese Entscheidung zu treffen, meint Gartner: "Wir zählen zu den Eigentümern des ÖFB und müssen daher Entscheidungen treffen. Auch in einem Chemiekonzern arbeiten nicht nur Chemiker."

Die Kritik an seinen Präsidiums-Kollegen ist, wie auch von Oberösterreichs Verbandschef Götschhofer vor der Wahl, allerdings deutlich. Angesprochen auf den Grund für die Bekanntgabe der Trennung von Teamchef Marcel Koller vor den letzten beiden Spielen, sagt Gartner:

"Weil sich einige Landespräsidenten in den Mittelpunkt stellen wollten und damit voreilig rausrückten. Ausgemacht war, dass nur Leo Windner spricht, aber es gab Wichtigtuer, für die es besser wäre, manchmal den Mund zu halten."

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