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Norwegen-Legionär Kreuzriegler warnt ÖFB-Team

Der Sandefjord-Spieler warnt vor zusammengewürfelten Norwegern.

Norwegen-Legionär Kreuzriegler warnt ÖFB-Team Foto: © GEPA

Ex-Blau-Weiß-Linz Akteur Martin Kreuzriegler, der mittlerweile bei Sandefjord in Norwegen engagiert ist, warnt vor dem entscheidenden Nations-League-Spiel (Mittwoch 20:45 im Live-Ticker) vor Norwegens Rumpfkader.

Obwohl die Mannschaft auf alle ursprünglich nominierten Spieler verzichten muss, glaubt Kreuzriegler, dass die Nordmänner eine schlagkräftige Mannschaft stellen werden.

Außerdem hätten die Skandinavier in dieser Situation nichts zu verlieren, während von Österreich ein lockerer Sieg erwartet wird, spricht der Defensivspieler die unterschiedlichen Ausgangslagen an: "Es ist immer gefährlich, wenn gesagt wird, so ein Spiel muss man gewinnen. Dadurch entsteht zusätzlicher Druck."

Österreich klarer Favorit

Trotzdem seien die Österreicher klar in der Favoritenrolle. "Sie waren schon im ersten Spiel (Anm.: 2:1 in Oslo) klar besser und haben auf jeden Fall die Klasse, sich wieder durchzusetzen", erklärte Kreuzriegler. "Aber es ist gefährlich, wenn man die Gegenspieler nicht kennt. Die haben sicher auch alle Qualität."

Anstelle von Lars Lagerbäck coacht in Wien U21-Teamchef Leif Gunnar Smerud, der am Montag kurzfristig 18 neue Spieler nominierte. Dabei handelte es sich fast durchwegs um Legionäre, nur Ex-Rapidler Veton Berisha ist bei Viking Stavanger und damit bei einem norwegischen Verein engagiert.

Strenge Regeln bei Corona-Fall

Der weitgehende Verzicht auf Kicker aus der Eliteserien hängt wohl damit zusammen, dass man keinen Corona-Fall bei Profis riskieren will, die in der heimischen Liga unter Vertrag sind. In Norwegen muss nämlich bei einem positiven Test nicht wie etwa in Österreich nur der Betroffene, sondern die gesamte Mannschaft für zehn Tage in Quarantäne.

Dadurch drohen zahlreiche Verschiebungen. "In Norwegen geht man mit diesem Thema sehr strikt um. Bei vielen infizierten Spielern könnte es schwer werden, die Meisterschaft noch in diesem Jahr fertig zu bringen", erzählte Kreuzriegler. In der Ganzjahres-Meisterschaft sind noch sechs Runden auszutragen.

Ligen auf ähnlichem Niveau

Sandefjord liegt derzeit als Elfter sechs Punkte vor dem Relegationsplatz und widerlegte damit bisher die Einschätzungen vieler Experten, die den Club aus dem Süden des Landes vor Saisonbeginn als Fix-Absteiger gesehen hatten. Kreuzriegler kam im Sommer ablösefrei von Blau-Weiß Linz und versäumte seither nur eines von 19 Liga-Matches, als er wegen einer Sperre zuschauen musste. Mit dem Innenverteidiger gewann Sandefjord unter anderem zweimal gegen Rapids Europa-League-Bezwinger Molde.

Der Vertrag des 26-jährigen Oberösterreichers läuft noch bis Jahresende 2021. "Ich bin hier voll zufrieden, es hat von Anfang ein sehr gut gepasst", erzählte Kreuzriegler. Die höchsten Ligen Norwegens und Österreichs seien durchaus vergleichbar. "Nur die ersten drei, vier Clubs in Österreich sind vielleicht ein bisschen höher anzusiedeln." Red Bull Salzburg wäre laut Kreuzriegler auch in Norwegen wohl konkurrenzlos.

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