Der Tiefpunkt war Italien. Hoffentlich.
"Das Zuschauerverhalten hat sich geändert. Wenn mir vorher jemand gesagt hätte, dass gegen den regierenden Europameister Italien nur 18.000 Leute ins Happel-Stadion kommen, hätte ich das für undenkbar gehalten", sagt Bernhard Neuhold, Geschäftsführer der ÖFB-Wirtschaftsbetriebe.
Jene, die an diesem kalten November-Abend in den Prater gepilgert sind, wurden mit einem 2:0-Sieg des ÖFB-Nationalteams belohnt.
Nicht einmal dieser Prestigeerfolg konnte überdecken, dass in Sachen Stadion sowieso, aber auch in punkto Fanarbeit dringender Handlungsbedarf besteht.
Denn was die Atmosphäre bei Heimspielen anbelangt, hat das ÖFB-Team nun schon länger einen klaren Wettbewerbsnachteil.
In diesem Text versucht LAOLA1 die Sichtweise von rot-weiß-roten Anhängern darzulegen, mit Bernhard Wastyn von den "Hurricanes" sowie Carina Groß und Gernot Thierschädl von der "GLBG Crew" kommen Vertreter von zwei Fanklubs zu Wort.
ÖFB, Fanklubs, Mannschaft – es gehören alle dazu
Fest steht: Mit den Fingern aufeinander zu deuten und sich gegenseitig die Schuld zuzuweisen, wird nichts bringen.
"Es gehören alle dazu: Der ÖFB, wir Fanklubs und die Mannschaft. Nur gemeinsam kann es funktionieren, da muss sich jeder selbst an der Nase nehmen. Wenn das jeder macht, kann auch wieder Großes entstehen. Aber momentan stehen sich alle ein bisschen selbst im Weg", sagt Wastyn.
Wenn es um Fans geht, gilt es von vornherein zu unterscheiden – zwischen dem "normalen" Stadion-Besucher und den Fanklubs, denen es auch um die gute Stimmung geht. Wichtig sind letztlich beide.
Beide Gruppen leiden mitunter unter den Spielterminen. Logischerweise ist ein Match am Montagabend für einen Großteil der arbeitenden Bevölkerung weniger attraktiv als etwa eines am Freitag. Aber hier sind dem ÖFB die Hände gebunden.
Alle Stadion-Besucher eint zudem das Thema Ticket-Preise. Hier hagelt es regelmäßig Kritik für die Politik des ÖFB, der sich damit rechtfertigt, dass selbige in der Erfolgsphase 2014/15 sogar höher gewesen seien.
"Das ist ein Punkt, den wir schon lange kritisieren. Es ist allerdings ein schwieriges Thema, weil wir im Vergleich zu anderen europäischen Ländern eh noch eher unten sind. Wenn wir zum Beispiel in Schweden oder Irland gespielt haben, haben wir im Auswärtssektor teilweise um die 50 Euro bezahlt", erinnert sich Wastyn.
"Eine Eintrittskarte muss auf jeden Fall leistbar bleiben, auch für nicht so einkommensstarke Leute", fordert Groß, "es sollten Familien-Packages angeboten werden und auch für die Jugend und Schüler passende Angebote geben. Immerhin sind sie unsere Zukunft, die hoffentlich noch für jede Menge Stimmung in unseren Stadien sorgen wird."
Wastyn findet, dass sich aktuell eher älteres Publikum die Tickets leisten würde. Seiner Vermutung nach hält der ÖFB derzeit unabsichtlich das junge Publikum fern: "Der ÖFB muss sich überlegen, wie kann ich das Nationalteam wieder für junge Leute interessant und attraktiv machen?"
Tote Hose vor dem Stadion
Die Publikums-Flaute beim ÖFB alleine an den Ticket-Preisen festzumachen, greift jedoch viel zu kurz, wie bereits der Hinweis auf die im Schnitt teureren Karten während die Euphorie-Phase 2014/15 zeigt. Damals war das Produkt ein Selbstläufer und Heimspiele selbst gegen unattraktive Kontrahenten ausverkauft.
Was hat sich seither geändert?
Betrachtet man einen Länderspiel-Abend tatsächlich als Produkt, hat sich an einer Sache eigentlich gar nichts geändert.
"Wenn man ins Stadion geht, gibt es vor den Spielen seit über zehn Jahren das gleiche Programm, immer dieselben Lieder, auch die Fahnen sind ausgelutscht. Das war anfangs schön und hat eingeschlagen, aber nach über zehn Jahren ist es fad", moniert Wastyn und meint weiter:
"Es braucht mehr Programm, mehr Action, mehr Entertainment, damit die Leute Lust haben, früher ins Stadion zu gehen und man somit die Stimmung im Stadion schon früher anheizen kann. Denn derzeit wissen die Leute, dass es reicht, wenn man zehn Minuten vor Spielbeginn dort ist. Vor dem Stadion ist immer tote Hose. Es gibt auch keinen Fanshop, sondern nur diese Ständchen."
Auch Thierschädl sieht hier einen einfachen Hebel: "Bei Spielen in Wien könnte man das Stadionumfeld attraktiver machen. Momentan gehen die Leute lieber in den Prater, um sich vor dem Spiel zu vergnügen. Das müsste man durch Musik, Action, Gewinnspiele, Street Food etc. zum Stadion verlagern. Dann wären die Leute früher dort und durch die Menge entsteht ein viel größeres Heimspiel-Feeling. Momentan kommen die meisten Besucher leider sehr kurz vor dem Spiel ins Stadion, da auch drinnen der nötige Pfiff fehlt, um das Ganze noch attraktiver zu machen."
Der Zeitlupenmodus des ÖFB
Auch das ist kein gänzlich neuer Kritikpunkt, wodurch man durchaus darüber diskutieren kann, wie sehr der ÖFB überhaupt gewillt ist, auf Fananliegen einzugehen. Denn diverse Themen liegen schon lange auf dem Tisch.
Beide Fanklubs betonen, dass das Verhältnis zu den einzelnen zuständigen Mitarbeitern gut ist. Wastyn erläutert jedoch, dass es beim Fußballbund als Ganzes nicht einfach sei, Veränderung herbeizuführen:
"Der ÖFB arbeitet im Zeitlupenmodus. Oft glaubt man, man geht einen Schritt nach vorne, dann geht man zwei Schritte zurück. Es dauert gefühlt Jahre, wenn man irgendetwas bewirken will. Schnell geht einmal gar nichts. Es geht alles sehr träge, und das ist schon ein Problem."
Sein Eindruck: Man hätte gerne super Stimmung, ist aber nicht wirklich bereit, etwas dafür zu tun.
Dies ist eine Thematik, die man in Richtung Mannschaft und Betreuerstab ausdehnen kann. Auch hier lohnt die Erinnerung, dass schon vor der Erfolgsphase Mitte der 2010er-Jahre der damalige Teamchef Marcel Koller versucht hat, die Fans besser einzubinden.
"Das war in dieser Phase unser Glück, ihm waren die Fans ein Anliegen. Er hat geschaut, dass das Nationalteam mit dem Happel-Stadion eine Heimstätte hat. Damals konnten wir etwas aufbauen", erinnert sich Wastyn.
"Der Trainerwechsel war ein Schuss in den Ofen. Wir haben uns gefreut, als es geheißen hat, Franco Foda wird Teamchef. Wir haben uns gedacht, der kommt von Sturm Graz, kennt sich aus in der Fanszene und wird uns mehr einbinden. Das Gegenteil war der Fall."
Kombiniert mit dem sportlichen Erfolg wie der erstmaligen EM-Quali sei dies damals ein Selbstläufer gewesen. Die erfolgreiche Qualifikation für die darauffolgende EURO klappte noch vor Corona, trotzdem wurde schon damals eifrig über den geringer werdenden Fan-Zuspruch debattiert.
"Der Trainerwechsel war ein Schuss in den Ofen. Wir haben uns gefreut, als es geheißen hat, Franco Foda wird Teamchef. Wir haben uns gedacht, der kommt von Sturm Graz, kennt sich aus in der Fanszene und wird uns mehr einbinden. Das Gegenteil war der Fall. Die Ergebnisse haben dann auch nicht mehr gepasst. Da ist sehr, sehr viel kaputtgegangen", erklärt Wastyn, der auch bei dessen Nachfolger Ralf Rangnick bislang keine Suche nach Fannähe erkennen kann.
Nur Julian Baumgartlinger hat es probiert
Womit wir bei der Mannschaft wären. Wastyn versteht, dass die jeweiligen Lehrgänge mit Terminen vollgepackt seien.
Trotzdem: Die Kritik von Seiten des harten Kerns der ÖFB-Fans, dass es de facto keine Bindung zur Mannschaft geben würde, gibt es ebenfalls seit Jahren.
"Es wird immer nur geredet, wie man die Fanklubs besser einbinden kann. Aber wirklich passiert ist nichts. Man sagt immer, man möchte ein Treffen mit Spielern machen, aber das gab es noch nicht wirklich. So ist es eben schwierig, eine Beziehung aufzubauen. Aber wie gesagt: Die Mannschaft kommt nur zu einem Slot, lebt in ihrer geschützten Blase, da ist nicht viel frei für Fanarbeit. Man darf das nicht mit Bundesliga-Vereinen vergleichen. Ich verstehe immer beide Seiten."
Hier seien es somit die kleinen Signale, die viel ausmachen würden. Ein Beispiel: Beim Test gegen Andorra in Malaga seien „eh nur rund 40 Österreicher dabei gewesen. Sie haben es nicht geschafft, ein paar Trikots reinzuwerfen. Da fehlt es an kleinen Gesten, an Wertschätzung. Aber angeblich ist der ÖFB bestrebt, das zu verbessern.“
"Heuer soll daran gearbeitet werden", heißt es auch von Seiten der "GLBG-Crew", "das Verhältnis hat sich dank einzelner Spieler und des persönlichen Einsatzes der ÖFB-Angestellten bereits gebessert, jedoch will man das noch weiter ausbauen. Wir sind gespannt."
Was das Engagement einzelner Spieler betrifft, hat Wastyn indes folgende Wahrnehmung: "Julian Baumgartlinger war in unserer Zeit der Einzige, der es zumindest probiert hat. Er hat sich bemüht, den Kontakt herzustellen, es gab auch einmal ein Treffen."
Der Ex-Kapitän spielt in den Plänen von Rangnick allerdings nicht wirklich eine Rolle. Generell lohnt es sich, den Blick in die Zukunft zu werfen.
Auch die Kurve ist gefordert
Und diesbezüglich haben auch die Fanklubs selbst Arbeit vor sich, denn die zuletzt maue Stimmung liegt mitunter auch daran, dass bezüglich aktivem Support zuletzt keine Gruppierung in den Lead ging. Die Hurricanes haben ihr Amt als führender Fanklub im August 2021 zurückgelegt. Dies mag viele Gründe gehabt haben, nicht zuletzt auch interne, wie Wastyn erläutert:
"Wir sind Jahr für Jahr älter geworden, einzelne Mitglieder haben andere Interessen entwickelt. Im Laufe der Zeit hatten wir einige Abgänge. Entsprechend haben wir uns schwergetan, unseren Standard bei Länderspielen aufrecht zu erhalten."
Es hätte zwei Möglichkeiten gegeben. Entweder am „Höhepunkt“ ganz aufzuhören oder eine andere Lösung zu finden. Diese bestand darin, das ÖFB-Team nicht im Stich zu lassen, zwar auf Sparflamme herunterzufahren, aber situationsbedingt den Support zu koordinieren.
"Wir werden eigentlich alle immer älter und älter. Die Mitglieder jener Fanklubs, die um 2016 gute Stimmung erzeugt haben, sind alle schon über 30, gehen auf den 40er zu. Im Endeffekt fehlt bei jedem Fanklub frisches Blut."
Bis jetzt hätte sich kein Fanklub gefunden, der in den Lead geht. Speziell 2022 war dieses Manko stimmungstechnisch zu bemerken. Auch hier ist man auf der Suche nach einer Lösung, wie Thierschädl anmerkt:
"Es gab bereits Treffen der Haupt-Fanklubs, um zu besprechen, wie es in unserer Kurve weitergeht. Ein einzelner Fanklub kann diese Aufgabe sehr schwer übernehmen, da es eine Menge an, nach außen vielleicht nicht sichtbaren, Aufgaben und Verantwortungen mit sich bringt."
Deswegen habe man inklusive der Hurricanes beschlossen, es gemeinsam zu lösen: „So liegt die ganze Last nicht auf einem Fanklub. Man kann Vorsänger und Trommler aus jedem Fanklub zur Verfügung stellen, Choreos gemeinsam erarbeiten."
Eine neue Generation an Fans fehlt
Das Thema "Nachwuchs" lässt sich im Fußball vom Platz durchaus auch auf die Tribüne transportieren, wie Wastyn zu bedenken gibt:
"Es hat sich seit Jahren keine neue Gruppe geformt. Wir werden eigentlich alle immer älter und älter. Die Mitglieder jener Fanklubs, die um 2016 gute Stimmung erzeugt haben, sind alle schon über 30, gehen auf den 40er zu. Im Endeffekt fehlt bei jedem Fanklub frisches Blut. Genauso wie beim ÖFB ist auch bei den Fanklubs das Problem, dass das Publikum immer älter wird und nicht mehr so supportwillig ist wie vor zehn Jahren."
Wenn man dann bei Matches trotzdem die Initiative ergreift, diese auf wenig Resonanz stößt, würde man eben zurückfahren: "Ich kann niemanden zwingen, dass er aufsteht, klatscht und schreit."
Wenn dann auch vom ÖFB wenig Support kommt, ist es verständlich, dass die Motivation sinkt: "Wenn es keine Wertschätzung dafür gibt, warum soll ich mir Urlaubstage nehmen und mehrere hundert Euro zahlen, wenn dann quasi alle unzufrieden sind? Deswegen haben wir uns gesagt, dass der Spaß wieder im Vordergrund stehen soll. Wenn es sich ergibt, sorgen wir gerne für Stimmung, aber wir erzwingen es nicht mehr."
Die To-Do-Liste des ÖFB in Sachen Fans ist nicht gerade kurz, aber Wertschätzung des innersten Kreises an Fans wäre ein guter Anfang.
Linz als goldrichtige Wahl
Und ja, an dieser Stelle sollte klar sein, dass es im gegenseitigen Verhältnis einiges zu tun gibt, ohne dass wir eines der Hauptprobleme schon konkret angesprochen haben.
Die Stadion-Problematik.
Worauf sich alle Beteiligten inklusive ÖFB einigen können. Das Happel-Stadion ist eine Zumutung. Die Zwischenlösung Linz für Aserbaidschan und Estland lässt sich ebenfalls unterschreiben.
"Auf jeden Fall besser als Innsbruck! Wie es tatsächlich wird, werden wir bei den beiden Spielen in Linz sehen. Euphorie ist bei sehr vielen Leuten vorhanden, da es endlich ein neues Stadion gibt. Dieses hat die ideale Größe für die beiden Gegner", so Groß.
Der Vermerk mit Innsbruck hat hauptsächlich mit logistischen Überlegungen zu tun, da die meisten Fanklubs eben im Osten beheimatet seien.
Auch Wastyn unterstreicht: "Die Wahl des ÖFB, jetzt in Linz zu spielen, finde ich goldrichtig: Das Nationalteam hat momentan ein Stammpublikum von circa 18.000, da passt die Größe des Stadions ideal. Es hätte wenig Sinn, gegen Aserbaidschan und Estland im Happel-Stadion zu spielen."
Außerdem müsse man Linz eine Chance geben, es könne eine „coole Geschichte“ sein. Trotzdem: "Daheim ist man als Fan dort auch nicht. Dort ist der LASK daheim."
Mit dem "Block West" will man sich nicht anlegen
Dies ist ein Punkt, bei dem der "normale" Besucher und der harte Kern womöglich unterschiedlicher Meinung sein könnten. Es lohnt sich jedoch, sich auch einmal in die Gepflogenheiten organisierter Fans hineinzudenken.
Dabei geht es gar nicht mal nur darum, dass man an einer fixen Heimstätte entsprechende Erfahrungswerte und vertraute Infrastruktur hat, sondern es geht vor allem um Respekt.
"Nehmen wir das Beispiel Innsbruck", sagt Wastyn, "ich bin auch dort aus Respekt vor den Innsbrucker Fans nicht auf das Vorsänger-Podest gestiegen. Das ist ihre Heim-Geschichte. Ich bin dort nur zu Gast, deswegen verhalte ich mich auch wie ein Gast."
Entsprechend prekär wäre aus diesem Blickwinkel das angedachte Juni-Gastspiel des Nationalteams im Allianz Stadion gewesen, wenngleich selbiges die Ideale Größe und Infrastruktur hätte und der ÖFB in Kenntnis dieses Problems die Idee hatte, dass einzig Rapid die Tickets für den „Block West“ vergibt.
Wastyn meinte bereits vor der offiziellen Rapid-Absage für das Schweden-Match: "Wenn sie das machen sollten, müssten wir überlegen, ob wir das Spiel nicht meiden. Da kannst du nur verlieren. Mit dem Block West will ich mich als letztes anlegen. Das ist kompletter Blödsinn, diese Idee sollten sie schnell begraben. Schon als wir vor Jahren im Austria-Stadion gespielt haben, gab es genug Probleme. Wir mussten auf die andere Seite ausweichen. Das hat null Sinn, da hast du nur Probleme."
Womit in Ermangelung eines Nationalstadions das Ernst-Happel-Stadion die traurige Realität bleibt.
"Als Nationalteam können wir uns dort am ehesten daheim fühlen, auch wenn das Stadion eine absolute Katastrophe ist", so Wastyn, der jedoch auch in den Bundesländern kaum Alternativen für wichtige Spiele wie gegen Schweden sieht.
"In den Bundesländern tun wir uns generell immer schwer, Stimmung zu erzeugen, weil von den Fanklubs tendenziell weniger Leute mitkommen, weil es eine Strapaz ist, hinzufahren und am nächsten Tag arbeiten zu müssen", betont er und verweist darauf, dass es speziell in Klagenfurt schwierig sei: "Dort hast du keine Stimmung, dort wollen sie das auch nicht wirklich. Dort ist es für uns immer schlimm gewesen."
Es braucht einen Neustart
Die präferierte Lösung liegt auf der Hand. "Natürlich ein Neubau und dieser natürlich in Wien oder Umgebung", führen die Steirer Groß und Thierschädl aus:
"Ein modernes Nationalstadion ist unersetzbar. Ideal wäre eine Multifunktionsarena, welche ganzjährig genutzt und die Räumlichkeiten vermietet werden könnten – siehe etwa die Nationalstadien in Polen und Ungarn. Es ist ein Wahnsinn, was diese Länder auf die Beine gestellt haben. Mit einem modernen Nationalstadion könnten wir auch wieder europäische Endspiele austragen, die eine gute Werbung für unser Land wären."
Ein modernes Nationalstadion liegt allerdings so weit in der Zukunft, dass es Sinn macht, sich ab sofort intensiver mit den Realitäten der Gegenwart auseinanderzusetzen.
Wie eingangs erwähnt, liegt es an allen Parteien, für Verbesserung zu sorgen. Letztlich sollte es aber vor allem im Interesse des ÖFB sein, hier voran zu gehen und diesem Thema proaktiv die notwendige Bedeutung zu geben.
Denn wie wichtig der entsprechende Heimvorteil wäre, muss man nicht extra betonen. Hier legen auch alle Beteiligten das erhoffte Level fest. Rangnick wird nicht müde zu betonen, wie grandios die Stimmung in Wales oder Dänemark gewesen sei.
Und auch Wastyn findet: "Wenn ich an die Show in Dänemark oder die Stimmung in Wales denke, geht man dort gerne hin. Auswärts sieht man, was eigentlich möglich wäre."
Seine Hoffnung: "Zurzeit wirkt es für mich ein bisschen wie ein Neustart."
Hoffen wir zumindest, dass Italien tatsächlich der Tiefpunkt war.