In Österreich werden am Dienstag vermutlich einige Menschen mit Kopfschmerzen aufwachen. Der Einzug ins Achtelfinale der EURO 2020 wird so manchen Fan dazu verleiten, mit dem einen oder anderen Tropfen Alkohol zu viel zu feiern.
Kopfschmerzen hat auch Christoph Baumgartner. Nach dem 1:0-Sieg gegen die Ukraine im finalen Spiel brummt der Kopf des Goldtorschützen.
"Mir tut der Schädel richtig weh", sagt der 21-Jährige im "ORF". Dass er es war, der für den erstmaligen Aufstieg aus einer EM-Gruppe gesorgt hat, habe er "noch nicht ganz realisiert".
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Kurz vor seinem Treffer krachte der Hoffenheim-Legionär mit Ilya Zabarnyi zusammen, musste behandelt werden. "Es war schwierig, er hat gesagt, er kann weiterspielen, hat dann das Tor erzielt", schildert Teamchef Franco Foda.
"Wir haben noch viel vor!"
Kurz nach seinem Treffer war für den Youngster dann aber Schluss. Mit einem dicken Eisbeutel am Kopf saß er die restliche Partie auf der Tribüne. "Ich habe im Laufe der Minuten immer mehr Druck auf den Kopf gekriegt. Ich habe jetzt richtig Kopfschmerzen, aber an so einem Tag nehme ich das gerne in Kauf", grinst er.
Seinen Treffer schildert Baumgartner so: "In der Situation war er relativ knapp dran an mir, ich habe aber erkannt, dass ich mit dem Fuß zu Ball kommen kann. Ich habe den Fuß ausgestreckt und er ist reingegangen. Ich bin einfach überglücklich." Es war sein viertes Tor im 13. Einsatz für Österreich.
Und freilich sein bisher wichtigster Treffer. Der Offensivspieler strahlt: "Ich freue mich für ganz Österreich! Genießt den Tag. Wir haben alle eine schwere Zeit hinter uns mit dem ganzen Corona-Dreck. Für uns alle ist das etwas ganze Besonderes. Wir sind überglücklich!"
Am Samstag, um 21 Uhr, geht es dann im Londoner Wembley gegen Italien. Baumgartner: "Wahnsinn! Das wird für uns alle etwas ganz Besonderes. Wir haben Geschichte geschrieben, aber die Geschichte ist noch nicht vorbei, wir haben noch viel vor. Ich bin sehr zuversichtlich, dass die Italiener mit uns zu kämpfen haben werden."