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Paul Scharner poltert gegen ÖFB, Koller und Alaba

Paul Scharner fühlt sich bestätigt und poltert gegen ÖFB, Koller und Alaba.

Paul Scharner poltert gegen ÖFB, Koller und Alaba Foto: © GEPA

Paul Scharner sorgt einmal mehr für Aufsehen.

In seiner "Kurier"-Kolumne poltert er nach Österreichs verpasster WM-Qualifikation gegen das ÖFB-Team, Marcel Koller und David Alaba.

"Fest steht, dass zwei WM-Qualifikationen mit Koller gescheitert sind. So gesehen hatte ich Recht, als ich 2012 bei meinem Bruch mit dem Teamchef angekündigt habe, dass es mit Koller 'null Chancen' auf eine WM gibt", fühlt sich der Ex-Teamspieler bestätigt.

Und: Ginge es nach ihm, hätte er David Alaba sogar aussortiert.

"David, entweder du spielst hinten oder ich hole dich nicht mehr"

Seine Aussagen über den Bayern-Legionär, der in den letzten Monaten viel Kritik einstecken musste und dessen Position im ÖFB-Team stets für Diskussionen sorgt, sind pikant.

"David Alaba weigert sich, im Team links hinten zu spielen. Damals hat mich Koller attackiert, um abzulenken. Bereits nach dem Rücktritt von Christian Fuchs war dieses Problem absehbar. Als auch noch die Leistungen von Alaba im Zentrum nachgelassen haben, hätte Koller intern Klartext reden müssen: 'David, entweder du spielst hinten oder ich hole dich nicht mehr.' Bei den Bayern spielt Alaba ja auch öfters Innenverteidiger ohne zu murren. Auf einer Position, wo er offensiv noch weniger 'darf' als links hinten."

Der aktuelle Spielertrainer von FK Tecnofutbol Austria Hagenbrunn ist voll in Fahrt und ortet einige Fehlentscheidungen. Sinnbildlich für ihn ist das Beispiel Kevin Wimmer, der seiner Meinung nach auf der falschen Position eingesetzt wurde und seitdem auf seine Chance wartet.

"Das tragische Beispiel ist für mich Kevin Wimmer: Der reine Innenverteidiger hilft links hinten aus, hat wie erwartet Probleme und wird vom Teamchef wie eine heiße Kartoffel fallen gelassen. Unglaublich, dass er sogar aus dem Kader geflogen ist!"

EURO-Teilnahme respektabel, aber nichts "Großes"

Scharner weiß zwar, dass die Qualifikation für die EURO 2016 auch als Erfolg gilt, für ihn war es jedoch auch der Knackpunkt.

"Andererseits konnte Österreich unter Koller erstmals die sportliche EM-Qualifikation verbuchen – eine sehr respektable Leistung! Und genau diese EM war auch der Knackpunkt der nun zu Ende gehenden Ära Koller. Das Projekt war nicht für mehr oder langfristiger ausgelegt."

Respektabel nennt er die Teilnahme in Frankreich, was "Großes" sei es allerdings nicht gewesen, wenn man sieht, was kleinere Länder darüber hinaus geschaffen und sich entwickelt haben.

"Ja, wenn die EM-Quali schon etwas 'Großes' ist, wie lautet dann das richtige Wort, um die beständigen Erfolge von Wales oder Island zu erklären? Diese kleinen Länder haben weniger Auswahl an Spielern, haben sich für die EURO qualifiziert, in Frankreich für Furore gesorgt und sind jetzt wieder auf dem Weg zur Endrunde nach Russland. Also: Die Teilnahme 2016 war ein Erfolg – aber nichts Großes!"


Auch ein ÖFB-Fan holte zur Wutrede aus:


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