Es kam, wie es kommen musste. Die "Landesfürsten" des Fußballbundes kürten einen der ihren zum Nachfolger von Leo Windtner. Die Chance einer Erneuerung ist damit so gut wie vergeben.
"Ich werde schauen, wo man vielleicht das eine oder andere verändern sollte, aber grundsätzlich ist der ÖFB sehr gut geführt", lautet das Credo des 65-jährigen Gerhard Milletich, der nach seiner Bestellung am 17. Oktober als erster Burgenländer an der Spitze des ÖFB stehen wird.
Der designierte ÖFB-Präsident ist seit über 30 Jahren Funktionär, war 27 Jahre lang Obmann von Parndorf und ist Präsident des burgenländischen Verbandes. Seit 17 Jahren sitzt Milletich in den ÖFB-Gremien. Milletich spricht von viel Erfahrung, "die in diesem Geschäft kein Fehler ist." In einer ersten Stellungnahme meint der Unternehmer in einem Interview gegenüber der "Kronen Zeitung", dass "frischer Wind alleine nicht reicht."
Bezüglich der Enttäuschungen des Nationalteams in der WM-Quali und der Kritik an Teamchef Franco Foda sagt Milletich im "Krone"-Interview: "Die Ergebnisse sind derzeit schlecht und ich bin gegen einen Schnellschuss, kann erst ab 17. Oktober eingreifen.
Weiters meint Milletich aber: "Sie können sicher sein, dass mein erster Termin ein Gespräch mit Franco Foda ist. Parallel dazu werde ich Sportdirektor Peter Schöttel und die ÖFB-Sportkommission bitten, sich am Markt nach Alternativen umzusehen."