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ÖFB schon in EM-Form? "Sind ziemlich nah dran"

Im vorletzten EM-Test kann sich Österreich gegen Serbien durchsetzen - das ÖFB-Team kann seine Siegesserie prolongieren, und "wichtige Erkenntnisse" gewinnen.

ÖFB schon in EM-Form? Foto: © GEPA

Dem ÖFB-Team gelingt der sechste Streich!

Das österreichische Fußballnationalteam setzt sich knapp mit 2:1 gegen EM-Fahrer Serbien durch (Matchbericht>>>). Zehn Tage vor dem Startschuss der EURO in Deutschland präsentiert sich die Rangnick-Truppe vom Start weg heiß und torhungrig.

Fast gelingt Christoph Baumgartner eine Kopie des Rekordtores, welches er beim 2:0-Erfolg über die Slowakei erzielte. Ein ruppig geführtes Einsteigen eines serbischen Gegenspielers stoppte den quirligen Tempodribbler - der VAR griff trotz der Überhärte nicht ein.

Der "rot-weiß-roten" Blitzstart konnte in der Folge aber nicht verhindert werden, Patrick Wimmer vollendete ein ideales Baumgartner-Zuspiel zum verdienten 1:0. Für den Wolfsburg-Legionär war es der Premierentreffer im Nationalteam-Trikot. "Das ist ein schöner Moment. Ich bin froh, dass ich das erste gemacht habe, es ist ein guter Zeitpunkt dafür", spricht ein glücklicher Wimmer vor dem ORF-Mikrofon.

(Text wird unterhalb fortgesetzt)

Teamchef Rangnick nimmt "viele Erkenntnisse" mit

Nur drei Zeigerumdrehungen später ist es Baumgartner selbst, der nach einem Pass von Florian Grillitsch ins kurze Eck trifft (13.). "Alles in allem können wir durchaus zufrieden sein, wir haben gegen eine gute serbische Mannschaft gewonnen. Wir sind überragend gestartet, dann haben wir sie ein bisschen mehr ins Spiel kommen lassen", befindet der Leipzig-Profi.

In der Tat konnte sich die serbische Auswahl anschließend zurück in die Partie kämpfen. Die Partie entwickelte sich zunehmend zweikampfbetonter, meinte Wimmer, "auch wenn es nur ein Freundschaftsspiel war, es geht hin zur EM, jeder will spielen, das merkt man im Spiel."

Aus Sicht von Teamchef Ralf Rangnick wurden im Härtetest für die anstehende EM in Deutschland "viele Erkenntnisse" gewonnen werden. "Es war eine fantastische erste halbe Stunde, viel besser kann man nicht starten", so das erste Fazit des Deutschen. "Wir wussten, dass die Serben bei Standards sehr gut sind, wir konnten es im dritten Anlauf nicht verteidigen."

ÖFB-Team überzeugt durch Defensive Stabilität

Ausgerechnet ein Salzburg-Akteur konnte für Serbien den Anschlusstreffer markieren. Abwehrhüne Strahinja Pavlovic nutzte einen Rebound nach einer Parade von ÖFB-Teamgoalie Patrick Pentz (35.). Eine Unachtsamkeit, der Rangnick keine allzu große Bedeutung zumessen will, schließlich habe man "kaum klare Chancen zugelassen". Zudem war es erst der zweite Treffer - obendrein nur Gegentreffer nach Standards - der in der sechs Erfolge andauernden Erfolgssträhne zugelassen wurde.

"Wenn wir es bei der EM schaffen, richtig gut zu verteidigen, sind wir ziemlich nah dran, was ich mir für die EURO wünsche", steckt Rangnick sein Ziel aus.

Im weiteren Spielverlauf offenbarte Österreich offensive Schwächen, man verpasste die Möglichkeit, den oft zitierten Deckel draufzumachen. Routinier Andreas Weimann vergab eine Top-Gelegenheit im Eins-gegn-Eins mit dem serbischen Teamkeeper Vanja Milinkovic-Savic (77.).

Letzte EM-Generalprobe gegen Schweiz

Sturms Double-Sieger Alexander Prass bringt es auf den Punkt: "In der zweiten Halbzeit waren wir ein bisschen zu ungefährlich, hatten zu wenige Torschüsse, da hat die Abstimmung ein bisschen gefehlt. So haben die Serben gut Druck machen können. Am Ende haben wir es über die Zeit gebracht, der Sieg zählt."

Am kommenden Samstag wartet nun in St. Gallen die letzte EM-Generalprobe gegen die Schweizer Eidgenossen (ab 18 Uhr im LIVE-Ticker>>>). Einen Tag davor wird die Bekanntgabe des endgültigen österreichischen EM-Kaders erfolgen.


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