Der letzte Test vor der EURO 2024 ist abgeschlossen. Er hat mit einem 1:1 in der Schweiz geendet.
Freilich darf ein derartiges Spiel nicht überbewertet werden, nichtsdestoweniger hat es wieder Aufschlüsse gegeben, was die Rolle der einzelnen Spieler bei der Endrunde angeht.
Die Startelf gegen Frankreich kristallisiert sich mehr und mehr heraus.
LAOLA1 verschafft einen Überblick:
TOR
Patrick Pentz, Heinz Lindner und Niklas Hedl fahren nach Deutschland. Lediglich einer der dreien kennt seine Rolle schon: Hedl wird Ersatzmann sein.
Wer im Tor steht, lässt Rangnick noch offen: "Es ist noch nicht entschieden, deswegen haben wir auch Pentz im ersten und Lindner im zweiten Spiel spielen lassen. Wir werden das in Ruhe besprechen, in Berlin ist noch genug Zeit."
Als Favorit geht auf jeden Fall Pentz ins Rennen. Lindner sagt: "Ich stelle keine Ansprüche, nehme die Rolle an, die mir zugedacht ist."
Was du über die ÖFB-Stars noch nicht wusstest
ABWEHR
Was die Innenverteidigung angeht, spricht Rangnick von einem "Luxusproblem". Nachsatz: "Vor drei Wochen sah das noch ganz anders aus." Aktuell hat es aber den Anschein, als wären Maximilian Wöber, Kevin Danso, Philipp Lienhart und Gernot Trauner voll fit.
Dieses Quartett geht auch mit Startelf-Chancen ins Turnier. Anders als Leopold Querfeld, trotz seiner starken Leistung gegen Serbien, und Flavius Daniliuc.
Das Pärchen Wöber/Danso hat die besten Karten. Wöber nicht zuletzt, weil er der einzige Linksfuß ist.
Nachdem das Experiment mit Daniliuc als Rechtsverteidiger in der ersten Hälfte gegen die Schweiz schiefgegangen ist, hat der Salzburg-Profi einen schweren Stand. Stefan Posch ist rechts gesetzt.
Ebenso aktuell Phillipp Mwene als Linksverteidiger, da gibt es seit dem Serbien-Spiel mit Alexander Prass aber eine ernsthafte Alternative, die freilich auch offensiver spielen kann. Sollte Posch also nicht zur Verfügung stehen, wäre Mwene rechts ein Thema. Zudem könnte Wöber noch Linksverteidiger spielen.
MITTELFELD
Nicolas Seiwald ist in der Mittelfeldzentrale unumstritten, spielt unter Rangnick immer von der ersten bis zur letzten Minute. Die Frage ist nur, wer neben ihm aufläuft.
Diesbezüglich hat sich Florian Grillitsch in den vergangenen beiden Partien empfohlen. "Er ist ein ernsthafter Kandidat für die Startelf", sagt Rangnick über ihn. Der zweite Kandidat ist Konrad Laimer, der diese Rolle vor allem bei den Bayern in den vergangenen Wochen sehr stark ausgefüllt hat.
Nicht aus der Startelf wegzudenken ist Marcel Sabitzer, der das Turnier als Kapitän in Angriff nehmen wird. Die zweite Position auf der seitlichen Zehn, wie das im ÖFB-Team heißt, ist offen. Wenn Grillitsch neben Seiwald spielt, rückt Laimer eine Reihe nach vorne.
Andernfalls gibt es mit Romano Schmid und Patrick Wimmer zwei ganz heiße Kandidaten, die aber auch als Joker für frischen Wind sorgen können.
Florian Kainz, Matthias Seidl und Marco Grüll müssen sich mit der Reservistenrolle begnügen.
ANGRIFF
Christoph Baumgartner hat ein Fixleiberl. "Er ist absolut gesetzt. Er zählt sicher zu den Spielern, die wir unbedingt brauchen. Er ist ein Unterschiedsspieler", hält Rangnick fest.
Der Leipzig-Legionär harmonierte in den vergangenen Partien ausgezeichnet mit Michael Gregoritsch, der aller Voraussicht nach als Stürmer Nummer 1 ins Turnier gehen wird. Für Marko Arnautovic bleibt also die Jokerrolle.
Selbiges gilt für Max Entrup. Und dann gibt es auch noch Andreas Weimann, den Rangnick bereits auf zahlreichen Positionen eingesetzt hat, der aber nur geringe Chancen auf Einsatzzeit hat.