Rund 14 Monate lebt Ercan Kara bereits in den USA. Beim ÖFB-Team war er seit seinem Wechsel vom SK Rapid Wien zu Orlando City jedoch kein Thema mehr.
Seit Ralf Rangnick ÖFB-Teamchef ist, wurde der Mittelstürmer noch nicht im Kader berücksichtigt. Ganz zum Bedauern Karas. "Ich wünschte, ich wäre auch mal dabei", erklärt der 27-Jährige in einem Gespräch mit "Sky".
"Ich war letztens, bevor ich hierher gekommen bin, auf Abruf, jetzt bin ich das auch nicht mehr", sagt Kara, der sieben Mal für Östereichs Nationalteam auflaufen durfte, seit November 2021 - damals noch unter Franco Foda - aber nicht mehr im Kader stand. "Man darf nicht den Kopf hängen lassen, ich mache hier meine Tore und spiele hier mein Spiel."
"Ich wäre am liebsten jedes Mal dabei, ich schieße meine Tore, ich zeige hier mit meinen Leistungen auf und ob man mich sieht oder nicht, liegt nicht in meiner Hand. Deswegen mache ich hier meinen Job, mache meine Tore und probiere so gut wie möglich zu spielen und warte einfach, dass das Telefon klingelt", hat Kara den Traum von weiteren ÖFB-Einsätzen noch lange nicht aufgegeben.
Kein hohes Niveau in der MLS? "So denkt jeder Europäer"
Kara sieht sich in Orlando nach wie vor gut aufgehoben. Thesen, dass das Niveau in der MLS nicht mitkönne mit jenem in Europa, kann der 27-Jährige nicht unterschreiben: "So denkt jeder Europäer, bevor er in der MLS war und wenn er in der MLS ist, denkt er sich, die Qualität ist gut."
"Ich kann nur sagen, man muss herkommen, man muss hier spielen und man muss sich vielleicht Spiele anschauen. Ich finde, es eine richtig gute Liga. Es passiert viel, jeder kann jeden schlagen. Es sind sehr viele Überraschungen drin, sehr schön anzusehen und es macht sehr viel Spaß, in der Liga zu spielen", so Kara.
Seit seiner Ankunft in Orlando stand Kara in insgesamt 37 Pflichtspielen auf dem Platz, in denen er 13 Tore und drei Assists beisteuerte. Mit dem Gewinn des US Open Cups in der vergangenen Saison konnte er auch schon einen Titel erringen.