Endstand
1:2
0:1, 1:1
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ÖFB-Team: K.O.-Spiel gegen Türkei "eine andere Hausnummer"

Der 6:1-Testspielsieg vom März soll vor dem Achtelfinal-Duell aus den Köpfen der ÖFB-Kicker. "Das wird ein ganz anderes Spiel", weiß Andreas Weimann.

ÖFB-Team: K.O.-Spiel gegen Türkei Foto: © GEPA

Österreichs Nationalteam strotzt nach dem Gruppensieg bei der EM in Deutschland nur so vor Selbstvertrauen. In einem möglicherweise hitzigen Achtelfinale am Dienstag in Leipzig gegen die Türkei (ab 21:00 Uhr im LIVE-Ticker >>>) die Ruhe zu bewahren, dafür will auch Florian Grillitsch sorgen.

Das Turnier beginne zwar nicht neu, betonte der Mittelfeldspieler. "Aber es ist sicher eine andere Situation in der K.o.-Phase. Das sind Alles-oder-nichts-Spiele, das ist sicher nochmal eine andere Hausnummer."

Helfen könnte, dass die halbe ÖFB-Startformation, insbesondere die Offensivabteilung, die Situation bereits von der EM 2021 kennt, als man im Achtelfinale nur knapp dem späteren Europameister Italien unterlegen war (1:2 n.V.).

Grillitsch war damals ein Schlüsselspieler im zentralen Mittelfeld, beim laufenden Turnier rutschte er primär wegen der Verletzung von Xaver Schlager in die Startelf. Er bedauere dessen Ausfall. "Aber ich bin glücklich, dass ich die Chance bekommen habe. Ich habe mir das auch ein Stück weit verdient", meinte Grillitsch.

Grillitsch über Xaver Schlager: "Zwei Spieler in einem"

Der Hoffenheim-Profi lobte Schlager in den höchsten Tönen. Der Leipzig-Legionär, der dem ÖFB-Team wegen eines Anfang Mai erlittenen Kreuzbandrisses fehlt, sei eine Mischung aus Mittelfeld-Kampfmaschine Nicolas Seiwald und ihm selbst, meinte Grillitsch. "Er ist das Beste von beiden, zwei Spieler in einem. Er ist top gegen den Ball und auch mit dem Ball sehr gut."

Bei Grillitsch ist es vor allem seine Ruhe am Ball und in Drucksituationen, die ihm bei den Führungsspielern im ÖFB-Team zu einem sehr hohen Standing verhilft. Der 28-jährige Niederösterreicher hat alle drei bisherigen EM-Partien von Beginn an bestritten, wurde aber jeweils ausgewechselt. Ob er auch gegen die Türken in der Startelf steht, ist offen.

Romano Schmid hatte zuletzt mit einer starken Partie und einem Tor nach Grillitsch-Flanke gegen die Niederlande (3:2) aufgezeigt und drängt ins Team. Dadurch könnte Bayern-München-Balljäger Konrad Laimer vom rechten Flügel weiter zurück ins Mittelfeld-Zentrum rücken. Dort fehlt den Türken ihr Star Hakan Calhanoglu gesperrt. "Das ist der Leader, der Kapitän, der Taktgeber", sagte Grillitsch über den 30-Jährigen vom italienischen Meister Inter Mailand. "Das ist sicher kein Nachteil für uns."

Österreich will sich vom Test-6:1 "nicht blenden lassen"

Auch physisch sieht Grillitsch die ÖFB-Elf, die vor dem Achtelfinale zudem einen Tag mehr Pause hat als die Türkei, bereit. "Man braucht sich keine Sorgen machen vom Energielevel her, dass wir da nicht am Punkt wieder da sind." Das Ziel ist klar: "Wir wollen so performen wie in den letzten Wochen und weiterkommen."

Am Freitagvormittag vor dem Training sahen die Spieler bereits Videos von den Türken. Der 6:1-Testspielerfolg vom März soll in den Köpfen keine Rolle mehr spielen. "Daran denken wir überhaupt nicht", versicherte Ersatzstürmer Andreas Weimann. "Das wird ein ganz anderes Spiel vom Druck her." Man sei sich bewusst, dass beim Kantersieg in Wien "alles in unsere Richtung gelaufen" sei, ergänzte Grillitsch. "Wir werden uns davon nicht blenden lassen."

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