Marko Arnautovic verpasst kaum Länderspiele, folglich gibt es auch nur wenige Chancen für seine Backups, sich zu bewähren.
Beim 1:0-Sieg Österreichs in Slowenien musste der China-Legionär jedoch verletzungsbedingt passen, weshalb Michael Gregoritsch zu seinem vierten Länderspiel von Beginn an kam.
Dafür, wie er sich ins ÖFB-Spiel integriert hat, gab es allgemein Lob für den Augsburg-Legionär. Was fehlte, war jedoch ein Tor, obwohl er genügend Chancen vorgefunden hat.
Logisch, dass auch Gregoritsch selbst seinen vergebenen Tormöglichkeiten nachtrauert:
„Schade! Ich habe mich gut gefühlt, viel reingehaut, hatte viele Zweikämpfe und habe viele Bälle gehalten. Meine erste Chance hätte ich vielleicht einen Meter weiter links oder rechts setzen können, auch wenn es schwer war, aber Jan Oblak ist ein guter Tormann.“
Nachsatz: „Aber in diesem Spiel ging es nicht darum, dass ich unbedingt treffe, wobei es natürlich schön gewesen wäre. Aber Hauptsache wir haben gewonnen! Ich bin auch so zufrieden, das könnt ihr mir glauben.“
Pausen-Tipps von Arnautovic
Auffällig war, dass Arnautovic unmittelbar nach dem Pausenpfiff vor dem Gang in die Kabine gezielt auf Gregoritsch zuging, seinen Arm um dessen Schulter legte und ihm Hinweise gab.
„Marko und ich verstehen uns sehr gut. Er hat mir einfach ein paar Tipps gegeben, was er von außen gesehen hat. Ich habe das natürlich angenommen und versucht umzusetzen.“
"Co-Trainer" Marko Arnautovic? „Mitspieler Arnautovic, der sehr erfahren ist und einem Spieler wie mir sehr helfen will“, betont der Steirer.
Gregoritsch-Meinung zum "Elfmeter"
Gregoritsch war jedoch nicht nur im gegnerischen Strafraum auffällig, sondern auch im eigenen. Nach einem Handspiel reklamierten die Slowenen ebenso vehement wie vergeblich auf Elfmeter.
Zum Unverständnis des ÖFB-Stürmers: „Das war gar nichts! Meine Hand ist klar angelegt. Die neue Regel besagt: Wenn die Hand über der Schulter ist, ist es Hand. Meine ist angelegt und ich kriege den Schuss wirklich aus kürzester Distanz.“
Die Hände über den Schultern hatten die ÖFB-Kicker vermutlich bei ihrer kurzen Kabinen-Party nach dem so wichtigen Sieg.
Große Emotionen
„Es waren große Emotionen, jeder ist sehr glücklich über den Sieg“, schildert Gregoritsch, betont aber gleichzeitig: „Trotzdem ist das Bewusstsein da, dass wir im November noch punkten müssen. Dennoch ist es eine Riesen-Erleichterung, weil es ein Riesen-Schritt war.“
Auch der Angreifer ordnet die ÖFB-Leistung als „sehr reif“ ein: „Das war von Anfang bis Ende gut, konzentriert, dominant. Es war sehr verdient, dass wir gewonnen haben.“