Mit Ruhm bekleckert hat sich das ÖFB-Team nicht. Beim 1:0-Sieg gegen Andorra in Malaga wandelte die Mannschaft von Teamchef Ralf Rangnick lange Zeit am Rande der Blamage. Spielbericht >>>
Das Tor von Marko Arnautovic in der 87. Minute war die späte Erlösung.
Nichtsdestoweniger gibt sich der Teamchef nach dem Schlusspfiff im "ORF" durchaus zufrieden: "Am Ende zählt, dass wir das Spiel gewonnen haben. Und dass wir es verdient gewonnen haben, steht außer Frage."
Matchwinner Arnautovic sieht es ähnlich: "Wir haben ein gutes Spiel gegen eine Mannschaft, die sich mit zehn Leuten hinten reinstellt, gemacht."
Arnautovic zieht mit Krankl gleich >>>
"Ein spezielles Spiel"
Der Wiener weiter: "Es ist nicht einfach, wenn sich die Tür nicht öffnet, du das erste Tor nicht machst und das Spiel geht immer länger und länger. Dann ist es schwierig, ein Tor zu machen. Man hat trotzdem sehr viele positive Sachen gesehen, aber das Resultat war nicht so, wie sich das die Leute erwarten."
Heutzutage sei "kein Gegner einfach", gibt er zu bedenken.
Vor allem nicht, wenn er dermaßen destruktiv auftritt wie Andorra. Deswegen sagt Rangnick: "Es war schon ein spezielles Spiel. Der Gegner war an einem Fußballspiel gar nicht interessiert, hat nach vier Minuten schon auf Zeit gespielt, bei jedem Abstoß sind eineinhalb Minuten vergangen, bis der Ball wieder ins Spiel gekommen ist. Die hätten hier wahrscheinlich die Sektflaschen aufgemacht, wenn es 0:0 ausgegangen wäre."
"Immer wieder Nickligkeiten"
"Wir haben in dem Spiel gute Nerven gebraucht. Es gab immer wieder Nickligkeiten, ein Tritt in die Wade, auf die Achillesferse. Aber wir haben uns nicht provozieren lassen", so der Deutsche nach dem zweiten Sieg in seiner Ära.
Seine "Jungs haben das ganz ordentlich gemacht", findet Rangnick und streicht die Vielzahl an Chancen und Aluminiumtreffer hervor, die sich die Österreicher in Spanien erarbeitet haben. Die Bilanz von 23:1 Torschüssen aus Sicht des ÖFB-Teams unterstreicht diese Aussage.
Er schränkt aber ein: "Natürlich haben wir nicht immer die richtigen Lösungen gefunden, das vor allem in der ersten Hälfte nicht so gut gemacht, wie wir uns das vorgestellt haben."
Am Sonntag wartet im Heimspiel gegen Europameister Italien dann aber ein ganz anderes Kaliber…