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ÖFB-Team: Wer gibt am Platz die Antwort?

Für Teamchef Foda hängt viel davon ab, wie die Niederlande das Spiel anlegen.

ÖFB-Team: Wer gibt am Platz die Antwort? Foto: © GEPA

Fußball gespielt wird beim ÖFB-Team übrigens auch noch.

Und es ist ein durchaus spezielles Match, das für das Nationalteam am Donnerstag gegen die Niederlande (21 Uhr im LIVE-Ticker) auf dem Programm steht.

Angesichts der Ereignisse rund um die Sperre von Marko Arnautovic wird dieser Showdown um die Tabellenführung in der Gruppe C durch die Frage angereichert, ob Österreich am Platz eine Antwort geben kann.

Und wer gibt sie eigentlich?

Dass Arnautovic ein Thema von Beginn an gewesen ist, offenbarte ÖFB-Teamchef Franco Foda bereits. Welche und vor allem wie viele Stürmer auflaufen, ist nun offen, da der Deutsche umdisponieren muss.

Wer startet im Angriff?

Auch ohne Arnautovic könnte es im Angriff zu einer Änderung kommen. "Die Überlegung haben wir natürlich", gibt Foda zu und konkretisiert:

"Beide Stürmer, die in Nordmazedonien reingekommen sind, sowohl Marko als auch Michael Gregoritsch haben ein Tor erzielt und stecken voller Selbstvertrauen. Die Situation mit Marko hat sich jetzt kurzfristig verändert, aber wir haben noch einige Optionen im Kader. Sasa Kalajdzic ist ja nach wie vor da, Christoph Baumgartner kann vorne spielen."

Außerdem: "Wir können vielleicht auch unsere Taktik und unser System in eine andere Richtung verändern. Also haben wir Optionen, eine davon werden wir wahrnehmen."

In Bukarest bildeten Kalajdzic und Baumgartner im 3-5-2-System in der Anfangsformation das Sturm-Duo. Sollte Foda darauf setzen, das Gregoritsch sein Selbstbewusstsein auch in Amsterdam ausspielen kann, wäre es zumindest keine Überraschung.

Wieder eine spezielle Idee?

Die Frage ist, in welchem System die ÖFB-Elf auflaufen wird. Gegen Nordmazedonien überraschte Foda erst die eigenen Spieler, dann den Gegner.

Nicht auszuschließen, dass Foda wieder die eine oder andere spezielle Idee hat. In England bot er etwa Marco Friedl auf der linken Defensivposition auf - als Probe für die Niederlande?

Geht es nach der Leistung beim EM-Auftakt, sollte es jedenfalls nicht allzu viele Wackelkandidaten geben. Neben Kalajdzic könnte jedoch durchaus auch hinter Andreas Ulmer ein Fragezeichen stehen.

Angesichts der Vielseitigkeit diverser ÖFB-Kicker, allen voran David Alaba, könnte es sein, dass das System-Rätsel erst mit Spielbeginn gelöst wird. Schließlich möchte Foda in diesem Poker auch abwarten, was sein Gegenüber Frank de Boer vor hat.

Foda: "Sind sie bereit, uns früh zu attackieren?"

Der ließ zuletzt ebenfalls im 5-3-2 spielen. Ob es das einfacher machen würde? Foda: "Gegen die Ukraine hat die Niederlande in einem 5-3-2 gespielt, aber sie haben schon sehr, sehr oft, was ja eigentlich in Holland die Schule ist, in einem 4-3-3 gespielt. Wir sind auf beide Szenarien vorbereitet. Wie wir spielen werden, wird man dann morgen sehen."

Der ÖFB-Teamchef beurteilt die Herangehensweise der "Elftal" als sehr variabel: "In der Defensive sind sie sehr kompakt, im Spiel gegen den Ball variabel. Manchmal attackieren sie sehr früh, manchmal ziehen sie sich auch komplett in die eigene Hälfte zurück und lauern auf Kontersituationen."

Es würde gelten, die eigenen Prinzipien auf den Platz zu bringen. Vieles würde auch von der Spielentwicklung abhängen:

"Was hat der Gegner vor? Sind sie bereit, uns früh zu attackieren? Ziehen sie sich teilweise so zurück wie gegen die Ukraine, gegen die sie in der eigenen Hälfte sehr kompakt verteidigt haben. Überlassen sie uns den Ball, sodass wir viel Ballbesitz haben?"

Entschlossen, mutig und an sich glauben

Mit Depay, Wijnaldum, de Jong oder Rückkehrer De Ligt hätten die Niederländer absolute Topspieler.

Nichtsdestotrotz baut Foda darauf, dass seine Elf auch in diesem schwierigen Spiel ihre Qualität auf den Platz bringen kann:

"Unsere Mannschaft hat gegen Nordmazedonien sehr viel Selbstvertrauen getankt. Wichtig wird sein, dass wir von der 1. Minute an entschlossen auftreten, mutig sind und so wie im letzten Spiel an uns glauben."

Dann könnte man nach dem Erreichen des ersten Ziels, dem Auftaktsieg, erneut anscheiben. "Jetzt gilt es einfach nachzulegen", so Foda, "aber klar, Holland ist in dieser Gruppe der Favorit."

Die möglichen Aufstellungen:

Niederlande: 1 Stekelenburg (Ajax Amsterdam/60 Länderspiele) - 22 Dumfries (PSV Eindhoven/20/1 Tor), 6 De Vrij (Inter Mailand/46/3), 3 De Ligt (Juventus Turin/27/2), 17 Blind (Ajax Amsterdam/79/2), 12 Van Aanholt (Crystal Palace/16/0) - 15 De Roon (Atalanta Bergamo/24/0), 8 Wijnaldum (Liverpool/76/23), 21 F. de Jong (FC Barcelona/28/1) - 19 Weghorst (Wolfsburg/7/2), 10 Depay (Olympique Lyon/65/26)

Ersatz: 13 Krul (Norwich/15), 23 Bizot (Alkmaar/1) - 25 Timber (Ajax Amsterdam/3/0), 2 Veltman (Brighton/28/2), 4 Ake (Manchester City/21/2), 5 Wijndal (Alkmaar/10/0), 11 Promes (Spartak Moskau/48/7), 14 Klaassen (Ajax Amsterdam/24/5), 16 Gravenberch (Ajax Amsterdam/5/1), 24 Koopmeiners (Alkmaar/1/0), 7 Berghuis (Feyenoord/26/2), 18 Malen (PSV Eindhoven/10/2), 8 L. de Jong (FC Sevilla/35/8), 26 Gakpo (PSV Eindhoven/0)

Es fehlen: Van Dijk (Knieverletzung), Cillessen (nach Corona-Infektion), Van de Beek (Leistenverletzung)

Österreich: 13 Bachmann (Watford/3) - 3 Dragovic (Bayer Leverkusen/91/2), 8 Alaba (Bayern München/82/14), 4 Hinteregger (Eintracht Frankfurt/56/4) - 21 Lainer (Mönchengladbach/30/2), 23 X. Schlager (Wolfsburg/21/1), 24 Laimer (RB Leipzig/10/1), 2 Ulmer (Red Bull Salzburg/25/0) - 9 Sabitzer (RB Leipzig/51/8) - 11 Gregoritsch (Augsburg/27/5), 19 Baumgartner (Hoffenheim/11/3)

Ersatz: 1 A. Schlager (LASK/6), 12 Pervan (Wolfsburg/7) - 26 Friedl (Werder Bremen/3/0), 15 Lienhart (Freiburg/5/0), 5 Posch (Hoffenheim/11/1), 16 Trimmel (Union Berlin/13/0), 6 Ilsanker (Eintracht Frankfurt/52/0), 14 Baumgartlinger (Bayer Leverkusen/84/1), 10 Grillitsch (Hoffenheim/23/1), 22 Lazaro (Mönchengladbach/31/3), 17 Schaub (Luzern/21/6), 18 Schöpf (Schalke/27/5), 25 Kalajdzic (Stuttgart/8/3), 20 Onisiwo (11/1)

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