news

ÖFB-Team steht im Jahr 2024 vor Mammutprogramm

Nur 2021 musste Österreichs Nationalmannschaft mehr Spiele bestreiten.

ÖFB-Team steht im Jahr 2024 vor Mammutprogramm Foto: © GEPA

Auf Österreichs Fußball-Nationalmannschaft wartet im kommenden Jahr ein rekordverdächtiges Länderspiel-Programm. Zumindest 13 Partien gehen 2024 über die Bühne, mehr waren es in der ÖFB-Historie nur 2021 (16).

Los geht es im März mit zwei Testmatches, Anfang Juni wird ebenfalls zweimal für die EURO vom 14. Juni bis 14. Juli in Deutschland geprobt. Der Herbst steht dann im Zeichen der Nations League, sechs Spiele werden von September bis November in diesem Bewerb ausgetragen.

Derzeit steht für 2024 kein einziger Länderspiel-Termin und -Gegner fest. Das liegt unter anderem daran, dass man zunächst die EM-Gruppenauslosung am 2. Dezember in Hamburg abwarten will, bevor Nägel mit Köpfen gemacht werden. Zudem stellt sich vor allem für den März die Frage des Spielortes.

Rangnick liebäugelt mit Spielort Marbella

Teamchef Ralf Rangnick könnte sich aufgrund der Witterung vorstellen, mit seiner Truppe nach Marbella zu reisen. Diese Variante würde laut Bernhard Neuhold, Geschäftsführer der ÖFB Wirtschaftsbetriebe GmbH, eine Partie in Malaga und eine in Österreich beinhalten. "Doch das Interesse anderer Nationalverbände, in Malaga zu spielen, hält sich in Grenzen", sagte Neuhold.

Tests in Malaga wären wohl nur gegen Auswahlen von der Größenordnung Andorra möglich, und Duelle mit derartigen Gegnern möchte Rangnick im Hinblick auf die EM tunlichst vermeiden. "Es macht keinen Sinn, ein Testspiel gegen ein Team zu haben, das froh ist, wenn es lange 0:0 steht", meinte der Deutsche.

Daher ist es nicht unwahrscheinlich, dass die ÖFB-Auswahl im März in der Heimat bleibt - nach Angabe von Neuhold werden Windischgarsten und Bad Tatzmannsdorf als Standorte des Lehrgangs geprüft. In diesem Fall würden beide Testpartien wohl in Österreich - Wien und Linz gelten als aussichtsreichste Anwärter - über die Bühne gehen.

Das Trainingscamp unmittelbar vor der EM dürfte in Windischgarsten stattfinden, wo der ÖFB zuletzt schon mehrmals zu Gast war. "Die Tendenz geht dahin. Wir vom Trainerstab und sehr große Teile der Mannschaft fühlen sich dort pudelwohl. Von daher spricht schon einiges dafür, dass wir die Zeit vor der EURO dort verbringen", erklärte Rangnick.

Vier Testspiele vor neun Bewerbspartien

Die erste der beiden Testpartien in dieser Phase könnte in Österreich stattfinden, die zweite in der Fremde. Angedacht ist, dass der ÖFB-Tross von diesem Auswärtsspiel direkt ins EM-Basecamp reist, wo die Österreicher spätestens fünf Tage vor ihrem ersten EURO-Gruppenmatch eintreffen müssen. In welcher geografischen Region dies genau sein wird, ist unverändert offen, definitiv fixiert wird die Unterkunft erst nach der Gruppenauslosung.

Das Länderspieljahr beginnt mit vier Testspielen und endet mit zumindest neun Bewerbspartien, denn nach der EM rückt im Herbst die Nations League in den Fokus. Nach dem Abstieg im Vorjahr tritt die ÖFB-Auswahl diesmal in der zweithöchsten Kategorie an, die Auslosung erfolgt am 8. Februar in Paris. Der Gruppensieger steigt auf, der Letzte steigt ab. Der Zweite spielt im März 2025 im Play-off im Modus Hin- und Rückspiel gegen einen Liga-A-Dritten, der Dritte der Österreich-Gruppe kämpft gegen einen Zweiten aus Liga C gegen den Abstieg.

Auch wenn Österreich bei der bevorstehenden Nations-League-Auflage nicht auf absolute Top-Gegner treffen kann, so steht in diesem Bewerb dennoch einiges auf dem Spiel - schließlich geht es auch um Tickets für die WM 2026. Deshalb hofft Neuhold auf reges Zuschauer-Interesse. "Man hat in der Vergangenheit gesehen, dass die Fans stark zwischen Pflicht- und Freundschaftsmatches differenzieren. Bei Testspielen ziehen nur eine Handvoll Gegner", meinte der Niederösterreicher.

Zwar war das (heutige) Duell mit Deutschland ausverkauft, doch vor einem Jahr gastierte der regierende Europameister Italien im Prater, und nur 18.000 Besucher fanden den Weg ins Happel-Stadion. "Ich bin schon ein Freund von Pflichtspielen. Ich glaube, dass die Fans im Zweifelsfall eher für Pflichtspiele ins Stadion kommen", erklärte Neuhold. Ein großer Publikumsandrang in den Heimpartien ist wichtig für den ÖFB, schließlich handelt es sich bei den Länderspielen um eine der wichtigsten Erlössäulen des Verbandes

Kommentare