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Foda spart nach mühsamem ÖFB-Test nicht mit Kritik

Erst spät ins Rollen gekommen: Foda mit Luxemburg-Testspiel nur bedingt zufrieden.

Foda spart nach mühsamem ÖFB-Test nicht mit Kritik Foto: © GEPA

Das ÖFB-Nationalteam hat mit dem 3:0 den erwarteten Auswärtssieg im Testspiel in Luxemburg einfahren können (Spielbericht >>>), dass sich der ÖFB auch trotz vieler Ausfälle über weite Strecken doch recht schwer tat, war weniger erwartbar.

In einer fast schon verkrampften ersten Halbzeit konnte Österreich nie wirklich an die eigenen Erwartungen anknüpfen.  "Luxemburg hat das in der ersten Halbzeit ganz gut gemacht, sie waren defensiv kompakt", sagt ÖFB-Teamchef Franco Foda nach dem Spiel im ORF.

"Wir haben keine Räume vorgefunden, weil wir einfach zu langsam gespielt haben. Das Tempo im Passspiel war viel zu niedrig, wir haben keinen Tiefgang gehabt und nicht gut hinter die letzte Linie gespielt", spart Foda nach dem Spiel nicht mit Kritik an seinen Spielern.

"Wir wollten mehr über die Flügel spielen mit mehr Wechselbällen. Das haben wir aber wenig gemacht. Wir haben keine Linien überspielt, sondern immer nur zum nächsten gepasst. Das war viel zu statisch", zeigt sich der Deutsche ziemlich unzufrieden mit Durchgang eins.

Die Tore und Highlights des Spiels im VIDEO:

(Text wird unter dem Video fortgesetzt)

"Spieler haben nicht gebracht, was ich erwartet habe"

Überzeugen konnten in der ersten Halbzeit nicht viele Spieler. Gerade für ein Länderspiel, das fast ausschließlich dafür da war, um sich als Spieler aus der zweiten Reihe zu empfehlen, fast schon fatal.

"Die Ansprache in der Halbzeit war etwas intensiver. Einige Spieler haben nicht das gebracht, was ich mir von ihnen erwartet habe. Das haben wir in der Halbzeit auch kurz besprochen."

Welche Spieler diese Aussagen betreffen, kann nur gemutmaßt werden. Man kann jedoch erahnen, um wen es sich handeln könnte, wenn man in Betracht zieht, dass Sasa Kalajdzic zur Pause in der Kabine blieb und auch Louis Schaub und Valentino Lazaro in der zweiten Halbzeit nicht mehr allzu lange randurften.

 

Foda-Lob für Trauner und Wiesinger

Allerdings gab es auch den einen oder anderen Spieler, der in Luxemburg durchaus zu überzeugen wusste. "Es war ein Freundschaftsspiel. Ich wollte dem einen oder anderen Spieler die Möglichkeit geben, sich hier zu zeigen, auch aufgrund von guten Leistungen innerhalb des Vereins."

"Gernot Trauner hat in der Dreierkette gut funktioniert, auch unabhängig von dem Tor. Wir wissen, dass er bei Standards sehr kopfballstark ist. Auch Wiesinger, es war ja eine ungewohnte Position für ihn, aber er hat das gut gelöst. Insofern bin ich auch mit dem einen oder anderen Spieler zufrieden", so der Teamchef.

Dass diese Spieler die Partie mit einer positven Note abschließen konnten, liegt vor allem an der Leistungssteigerung im zweiten Durchgang. "Zweite Halbzeit haben wir uns mehr bewegt. Mehr Tiefe gehabt, auch über die Flügel. So haben wir dann auch die Tore erzielt", meint Foda.

Fodas Schlüssel zum Sieg

"Zweite Halbzeit war es ein anderes Spiel. Da war viel mehr Tempo, wir haben dann auch besser kombiniert, uns klare Möglichkeiten rausgespielt und dann auch verdient gewonnen", fällt das engültige Fazit des ÖFB-Teamchefs doch positiv aus.

Bereits am Sonntag (15.11.) wird es für das ÖFB-Team wieder ernst, dann trifft Österreich in der Nations League Gruppe B zuhause auf Nordirland, gefolgt vom Heimspiel drei Tage später gegen Norwegen (18.11.). Dann wird auch wieder die eine oder andere Stammkraft in die Startelf zurückkehren.

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