Die künftige Rolle von Alexander Schlager beim FC Red Bull Salzburg ist eigentlich klar definiert.
"Wir wollen weiterhin mit einem jungen talentierten Torwart spielen. Der Alex soll die jungen Torhüter im Training pushen und seine Erfahrungen weitergeben. Wenn irgenwas passiert, ist der Alex immer da", ließ "Bullen"-Sportdirektor Christoph Freund bei der Präsentation des ÖFB-Schlussmanns in der Mozartstadt verlautbaren.
Bedeutet: Schlager ist als klare Nummer zwei beim österreichischen Serienmeister vorgesehen, selbst wenn Stammgoalie Philipp Köhn nicht bleiben sollte.
Rangnick ist Spielpraxis enorm wichtig
Von diesem Plan hält ein Mann nicht besonders viel: Ralf Rangnick.
Seit seiner Amtsübernahme legte der ÖFB-Teamchef besonders viel Wert auf Einsatzzeit, wenn es ans Nominieren seiner Kader ging. Da kann es der Deutsche also eigentlich nicht gut finden, dass Österreichs Einsertorhüter auf Klubebene künftig nur ein Platz auf der Ersatzbank übrig bleibt, oder?
"Grundsätzlich ist es bei Torhütern gut und wichtig, wenn sie spielen", bejaht Rangnick auf der Pressekonferenz nach der Partie Österreich gegen Schweden. Im gleichen Atemzug hebt der Deutsche aber auch die starke Leistung Schlagers in diesem Spiel und dem vorherigen in Belgien hervor:
"Er hat seine Aufstellung absolut gerechtfertigt, durch zwei konzentrierte, sachliche Leistungen. Ich bin froh, dass er so gut gespielt hat."
"In Salzburg haben sie dieses Spiel auch gesehen"
Ob der Kredit dieses starken Lehrgangs dem 27-Jährigen auch beim kommenden für einen Stammplatz reichen wird, auch wenn er in Salzburg nur die Nummer zwei sein wird?
"Der nächste Lehrgang ist im September, das wird man dann sehen. Dann sind ein paar Spiele gespielt", lässt Rangnick andeuten, dass zumindest er sich noch nicht damit abgefunden hat, dass seine Nummer eins im ÖFB-Kasten in Salzburg nur die Nummer zwei sein wird.
Viel mehr hofft er, dass die tollen Leistungen des Ex-LASK-Keepers in den zurückliegenden Länderspielen für Umdenken bei den Mozartstädter Verantwortlichen gesorgt haben könnten:
"Ich gehe davon aus, dass sie in Salzburg auch dieses Spiel gesehen haben. Christoph Freund war heute im Stadion, glaube ich. Diese Leistung in den beiden Spielen wird ihm sicher nicht schaden."