Peter Schöttel steht eine anstrengende erste Arbeitswoche bevor. Der neue Sportdirektor des ÖFB will bis Freitag eine zehn Namen umfassende Liste an potenziellen Teamchefkandidaten einer internen Taskforce vorlegen. Die Auswahl dieser Personalien untersteht dabei drei Kriterien: billig, deutschprachig und im besten Fall österreichisch.
In der nächste Phase wird diese Kandidatenliste von der Taskforce überprüft, eventuell verfeinert und nach persönlichen Gesprächen auf drei Kandidaten reduziert. Einer dieser drei Trainer wird dann vorraussichtlich am 30. Oktober von einem 13-köpfigen Präsidium zum Nachfolger Marcel Kollers erklärt.
Kontaktaufnahme bis Freitag
Bevor Schöttel Namen auf seiner Liste platzieren kann, muss abgeklärt werden ob es seitens der Kandidaten überhaupt einen Anreiz gibt, einen der "wohl schwierigsten Jobs des Landes" (O-Ton Armin Wolf) anzunehmen.
"Natürlich werde ich bis Freitag im Idealfall mit jedem der zehn Kontakt aufnehmen. Sie müssen ja an dem Job interessiert sein," gibt Schöttel dem Standard bei seinem wohl letzten Interview in nächster Zeit zu Protokoll. Er möchte eine Gesprächspause mit den Medien einlegen.
Taskforce beurteilt Liste
Die vom neu gewählten Sportdirektor Schöttel zusammengestellte Auswahl wird dann an eine intern formierte Taskforce des ÖFB übergeben. Diese besteht aus Präsident Leo Windtner, den Geschäftsführern Bernhard Neuhold und Thomas Hollerer sowie Austria-Vorstand Markus Kraetschmer als Vertreter der Bundesliga.
Die Liste wird dann diskutiert, vielleicht etwas eingegrenzt und im Idealfall für gut befunden. Nach erneuten persönlichen Gesprächen sortiert Schöttel sieben Kandidaten aus, reiht die verbleibenden drei nach seinen Präferenzen und übergibt sie dem 13-köpfigen Präsidium. Dieses besteht unter anderem aus den viel diskutierten neun Landespräsidenten.
Eine endgültige Entscheidung ist dann für 30. Oktober geplant. Dann soll der Nachfolger Marcel Kollers auch der Öffentlichkeit präsentiert werden.