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Baumgartner: "Gewisse Aussagen nicht optimal"

Christoph Baumgartner spricht anlässlich der internen ÖFB-Streitigkeiten Klartext. Den Mund wollen sich die ÖFB-Kicker nicht verbieten lassen.

Baumgartner: Foto: © GEPA

Die Befürchtungen, dass die rot-weiß-roten Kicker von den internen Streitereien im ÖFB abgelenkt werden könnten, waren schlussendlich unbegründet.

Das Team von Ralf Rangnick, der vor der Abreise zum Nations-League-Spiel in Kasachstan stellvertretend für seine Mannschaft eine Brandrede hielt, ließ sich am Donnerstag nichts anmerken. In Almaty wurde mit 2:0 gewonnen und damit ein weiterer Schritt Richtung Nations-League-Wiederaufstieg getätigt (Spielbericht>>>).

"Am Ende des Tages sind wir Profis. Wenn wir ins Stadion kommen, geht es um Fußball. Ich glaube, dass wir heute gezeigt haben, dass wir den Switch hinkriegen können", sagt Christoph Baumgartner im "ORF"-Interview nach dem Spiel.

"Beschäftigt uns definitiv"

(Text wird unter dem VIDEO fortgesetzt)

Dass der Niederösterreich davon spricht, den Switch hinkriegen zu müssen, zeigt aber auf, dass die Unruhen im Hintergrund sehr wohl auch die ÖFB-Kicker tangiert. "Abseits des Platzes beschäftigt es uns definitiv. Wenn wir etwas anderes sagen würden, würden wir lügen", gibt Baumgartner zu.

Die Gründe für den Streit

Konkret geht es bei dem Streit um die kürzlich vollzogene Strukturreform im ÖFB. Diese hatte unter anderem zur Folge, dass sowohl Generalsekretär Thomas Hollerer als auch Geschäftsführer Bernhard Neuhold, die seit längerer Zeit zerstritten sein sollen, ihre Posten räumen müssen.

Neuhold genießt innerhalb des ÖFB-Teams aber ein hohes Ansehen. Auf seine Entlassung reagierte der Mannschaftsrat mit einem offenen Brief ans ÖFB-Präsidium, den auch Teamchef Rangnick unterschrieb. 

"'Bernie' (Neuhold, Anm.) ist für uns eine wichtige Person, die uns alle schon sehr lange begleitet. Das haben wir in unserem Brief auch ganz offen und ehrlich geschrieben", hält Baumgartner fest.

Wurde versucht, den Spielern den Mund zu verbieten?

Die Reaktion darauf dürfte entgegen der Vorstellungen der Spieler ausgefallen sein. Mitunter soll ihnen empfohlen worden sein, sich auf den Fußball zu konzentrieren.

Baumgartner stößt dies freilich sauer auf: "Natürlich finden wir es ein Stück weit schade, wenn kaum auf den Brief reagiert wird, wenn wir keine Rückmeldung darauf kriegen. Gewisse Aussagen, die dann getroffen wurden, finde ich auch nicht optimal."

ÖFB-Kicker wollen weiter ihre Meinung sagen

Denn, "am Ende des Tages sind wir die, die den österreichischen Fußball nach außen repräsentieren - und das in den letzten Jahren sehr positiv. Von dem her haben wir das Recht, unsere Meinung zu äußern. Natürlich immer in einer respektvollen Art und Weise", findet der Leipzig-Legionär.

Den Mund verbieten lassen werden sich Baumgartner und Co. auch in Zukunft nicht: "Einige von uns sind schon sehr lange dabei und haben viel für den österreichischen Fußball geleistet. Ich glaube, dann darf man auch einmal den Mund aufmachen und seine Meinung äußern. Wenn es wieder was zu sagen gibt, werden wir das machen."


ÖFB-Noten: Ein Kicker kriegt einen Einser


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