Für Patrick Wimmer läuft es derzeit wie am Schnürchen.
Zunächst konnte er in Wolfsburg nach seinem Sydesmosebandriss noch Spielzeit und Selbstvertrauen tanken.
Vor zwei Wochen heiratete der Niederösterreicher dann Langzeit-Freundin Sarah im Salzburger Schloss Mirabell.
Und beim 2:1-Sieg gegen Serbien im vorletzten Testspiel vor der EURO 2024 stand der 23-Jährige nicht nur in der Startelf, sondern bejubelt nach nicht einmal zehn Minuten sein erstes Länderspiel-Tor.
"Ich war mir sicher, dass ich den mache"
"Das Spiel hat einen sehr großen Stellenwert für mich", jubelt der Wolfsburg-Profi.
Die Szene in der zehnten Minute beschreibt er so: "Ich habe Baumi den Pass mit dem Lauf angeboten, er hat ihn perfekt in die Schnittstelle gespielt. Ich war mir vor dem Schuss schon sicher, dass ich den machen werde."
Es folgte ein Schuss ins lange Eck, via Innenstange landete die Kugel im Tor.
Besuch der Frau im Hotel
Prophezeit hätten ihm sein erstes Tor in der vergangenen Woche schon einige, berichtet Wimmer. Und dann war da noch das Gespräch mit seiner Frau.
"Sie war vor dem Spiel noch im Hotel bei mir und hat mir gesagt: 'Jetzt sind wir verheiratet, heute ist es soweit.' Das hat dann gut funktioniert", schmunzelt er.
Irgendwie logisch, dass dann auch ein entsprechender Torjubel zu sehen war – der Fingerzeig auf den Ehering. "Das haben wir uns heute ausgemacht", verrät Wimmer.
Seine Sarah saß mit ihren Eltern und der Schwester auf der Tribüne, auch Wimmers Trauzeuge war da.
Chancen auf einen Startplatz
Der Offensivspieler gilt als potentieller Startelf-Kandidat bei der Endrunde, hat sein Leiberl aber alles andere als sicher.
Er selbst schätzt seine Chancen wie folgt ein: "Ich mach', was ich kann, zeige in jedem Training meine Leistung und hoffe, dass ich mich empfehlen kann. Ich weiß aber auch genau, dass wir viele Spiele in kurzer Zeit haben und dass es schwierig ist, in der Startelf zu stehen."
Ob er nach der Partie bessere Karten habe, vermag der elffache Internationale nicht zu sagen: "Ich habe mich einfach überall reingehaut, wo ich konnte. Das ist meine Stärke, dass ich mir nichts scheiße."
Patrick Wimmer bekam in der LAOLA1-Einzelkritik die Note 2 >>>
Nach seiner Auswechslung saß er mit einem dicken Eisbeutel am Knöchel am Spielfeldrand. Während des Spiels humpelte er nach einem Zweikampf.
Doch Wimmer gibt Entwarnung: "Ich habe einen Pferdekuss auf den Oberschenkel gekriegt. Der Knöchel war dann einbandagiert, damit nichts anschwillt. Aber alles gut, das waren nur Vorsichtsmaßnahmen. Ich bin fit."