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Pressing-Opfer? Mbappe? Mwene hat keine Angst

Mit 30 Jahren ist der Wiener zum ersten Mal bei einer Endrunde dabei. So bereitet er sich auf das Duell mit Frankreich vor:

Pressing-Opfer? Mbappe? Mwene hat keine Angst Foto: © GEPA

Es hat ein bisschen länger gedauert. Phillipp Mwene war in den Nachwuchs-Nationalteams größtenteils gesetzt, eine Endrunden-Teilnahme war ihm aber nicht vergönnt.

Also sitzt der Wiener mit inzwischen 30 Jahren in Berlin und blickt seinem ersten Turnier entgegen, der EURO 2024.

"Ich bin stolz! Es hat vielleicht ein bisschen länger gedauert, als ich es mir gewünscht habe. Aber ich bin froh, jetzt dabei zu sein", sagt er. Erst im Alter von 27 Jahren hat Mwene unter Franco Foda für das ÖFB-Team debütiert.

Seine Stärke: "Ich glaube, ich kann dem Team mit Erfahrung helfen. Von dem her ist es der richtige Zeitpunkt."

Keine Angst, Pressing-Opfer zu sein

Mittlerweile ist der Mainz-Legionär in der Mannschaft von Ralf Rangnick so etwas wie eine Stammkraft, stand zuletzt immer als Linksverteidiger in der Startelf, wenn fit.

Was du über die ÖFB-Stars noch nicht wusstest

Dabei ist Mwene eigentlich Rechtsfuß. "Ich habe auch beim Klub das ganze Jahr Linksverteidiger gespielt, es ist für mich keine große Umstellung mehr. Ich fühle mich auf beiden Seiten wohl", so der zwölffache Internationale.

Dass ihn die Franzosen deswegen als potenzielles Pressing-Opfer ausmachen würden, glaubt er nicht: "Wir haben in den Video-Sequenzen gesehen, dass sie vor allem die Innenverteidiger anlaufen."

Die Vorbereitung auf das Frankreich-Spiel ist voll angelaufen. Am Tag nach der Ankunft in der deutschen Hauptstadt wurden nicht nur die ersten Video-Sequenzen in Richtung Mannschaftstaktik angesehen, auch das Training war freilich schon auf den Auftakt-Gegner ausgelegt.

Je näher das Spiel rückt, umso mehr werden die Kicker dann auch mit Videos ihrer jeweiligen Gegenspieler konfrontiert.

Keine Angst vor Mbappe

Dass das mitunter auch Kylian Mbappe sein kann, wenngleich der eher über die andere Seite kommt, ist Mwene bewusst.

"Ich freue mich auf das Duell. Wir wollen uns mit den besten Spielern der Welt messen", sagt er.

"Auch bei Eins-Gegen-Eins-Situationen hast du in diesem Team nie das Gefühl, alleine auf weiter Flur zu sein."

Dass man in der Regel nicht jeden Zweikampf gegen die Besten der Welt gewinnen kann, ist allen ÖFB-Kickern bewusst.

Angst und bange wird Mwene deswegen aber nicht: "Es wird Situationen geben, wo man vielleicht mal ausgespielt wird. Aber wir helfen uns gegenseitig. Auch bei Eins-Gegen-Eins-Situationen hast du in diesem Team nie das Gefühl, alleine auf weiter Flur zu sein."

Wohlfühl-Oase Schlosshotel

Der Außenverteidiger fühlt sich wohl in seiner Rolle. Und er fühlt sich auch schon wohl im am Mittwoch bezogenen Schlosshotel Berlin. "Das wäre auch mit der Ehepartnerin romantisch gewesen", lacht er.

Mwene weiter: "Das Schlosshotel ist besonders. Es waren schon große Persönlichkeiten da, das spürt man. Es hat einen super Flair. Da kann man sich auch wochenlang wohlfühlen."

Und so soll es auch sein. Denn Mwene hat nicht so lange auf sein erstes Turnier gewartet, um bald schon wieder nachhause zu fahren: "Wir sind selbstbewusst genug, um zu sagen, dass wir die Gruppenphase überstehen wollen. Auch wenn wir die schwerste Gruppe haben."


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