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Provokationen von Markus Rogan als ÖFB-"Zündstoff"

Warum Provokationen des Ex-Schwimmers "Zündstoff" waren. Vor allem Dragovic ledert los:

Provokationen von Markus Rogan als ÖFB- Foto: © GEPA

Nach dem 4:2-Sieg von Israel im Hinspiel gegen sein Heimatland Österreich durfte sich Mentaltrainer Markus Rogan für seine Motivationskünste feiern lassen, nach der 3:1-Revanche im Rückspiel musste er sich den einen oder anderen Seitenhieb der ÖFB-Kicker gefallen lassen.

Zumindest dürfte er diesmal versehentlich das aus seiner Sicht falsche Team motiviert haben.

Besonders Aleksandar Dragovic war gar nicht gut auf den zweifachen Silber-Medaillen-Gewinner bei Olympia 2004 zu sprechen.

"Schone Grüße an Markus Rogan, den Ex-Schwimmer! Er hat uns in Israel provoziert. Es gibt Gott - und es kommt alles zurück im Leben", ledert der Innenverteidiger los und meint auf die Nachfrage, was genau so provokant gewesen sei:

"Fragen Sie ihn selbst. Er ist Österreicher. Sie haben dort verdient gewonnen, aber man muss immer Respekt zeigen, und den hat er nicht gezeigt. Ich werde ihn heute noch suchen und ihm gratulieren, dass er die EM vor dem Fernseher anschauen kann."

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Baumgartlinger: "Wir haben es nicht vergessen"

Nach dem Kräftemessen im März kursierte ein Video, das zeigt, wie Rogan extremst euphorisiert als Einpeitscher für das israelische Publikum diente. Möglicherweise war dies einer der Auslöser des rot-weiß-roten Ärgers.

"Es war genug Zündstoff für uns. Auch in der Pause haben wir noch mal erwähnt, dass wir uns noch mal daran erinnern sollen, um das Spiel zu gewinnen und das nicht mehr zu erleben."

Julian Baumgartlinger

Kapitän Julian Baumgartlinger äußerte sich weniger emotional als sein Leverkusen-Kollege Dragovic, bestätigte jedoch, dass die Personalie Rogan in diesem Match für die nötige Extramotivation gesorgt hat:

"Natürlich ist es nicht spurlos an uns vorüber gegangen. Wir haben es nicht vergessen. Gerade weil wir uns eigentlich mehr erhofft hatten, und dann steht man in Israel, ist überrascht und sieht, dass die Gegenseite feiert - das ist einerseits ihr gutes Recht, andererseits habe ich mitgekriegt, dass es anscheinend ein bisschen überschwänglich war. Auch das ist sein gutes Recht, aber es war genug Zündstoff für uns. Auch in der Pause haben wir noch mal erwähnt, dass wir uns noch mal daran erinnern sollen, um das Spiel zu gewinnen und das nicht mehr zu erleben."

Warum Rogans Jubel komisch kam

Valentino Lazaro meint zu dieser Causa: "Ich habe es mitbekommen. Es kommt natürlich komisch, wenn du in Israel spielst, als Österreich ein Tor kassierst und ein Östereicher jubelt durch das ganze israelische Stadion und animiert die Fans."

Ihn selbst hätte es jedoch weniger gestört als so manchen Mitspieler: "Ich persönlich habe es als nicht so provokant aufgenommen. Es gibt Spieler, die es mehr nervt. Mich persönlich hat unsere eigene Leistung in Israel mehr genervt."

Nicht nur, aber auch deshalb wollte der Inter-Legionär im Rückspiel unbedingt einen Sieg sehen: "Wir haben seit der Niederlage in Israel im März auf den heutigen Tag hingearbeitet. Auch wenn wir es nicht so offen sagen wollten, aber natürlich wollten wir Revanche nehmen und zeigen, dass wir die bessere Mannschaft als Israel sind."

Dies musste in Wien auch Markus Rogan zur Kenntnis nehmen.

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