16.800 Tickets wurden bis Samstagabend für das Testspiel von Österreich gegen Italien am Sonntag (20:45 Uhr im LIVE-Ticker>>>) verkauft.
ÖFB-Teamchef Ralf Rangnick äußerte schon unter der Woche seine Enttäuschung über den geringen Zuspruch für das Kräftemessen mit dem Europameister im Ernst-Happel-Stadion und wiederholte dies rund 24 Stunden vor dem Ankick:
"Grundsätzlich sollte ein Länderspiel Österreich gegen Italien ausverkauft sein - egal wann es stattfindet, egal wie viel Grad es hat", stellt der 64-Jährige klar und zeigt sich in Bezug auf mögliche Gründe überfragt:
"Ich weiß es nicht, und woher soll ich es auch wissen? Ich bin noch nicht so lange hier."
Die bestmögliche Mannschaft soll gewinnen
Womit auch immer sich der Verzicht vieler ÖFB-Interessierter begründen lässt, Rangnick ist fest entschlossen, die treuen Nationalteam-Fans mit einer guten Leistung zu verwöhnen:
"Wir werden mit der stärkstmöglichen Mannschaft auflaufen und wollen das Spiel gewinnen. Das ist unser Ziel. Wir wollen möglichst viel von jenem Fußball zeigen, den wir schon in den guten Nations-League-Spielen gezeigt haben."
Der Gegner hat als amtierender Europameister die EM verpasst. "Sie wurden verdient Europameister, waren dabei jedoch schon etwas älter und routinierter", so der Deutsche.
In diesem Lehrgang probiert Italiens Teamchef Roberto Mancini diverse jüngere Spieler.
Einer der stärksten Gegner in Europa
Rangnick: "Es sieht so aus, als würde er einer neuen Generation den Weg bereiten. Die Spielweise unter Mancini ist jedoch so, wie sie es vorher auch war - schon sehr taktisch diszipliniert, wie italienische Mannschaften normalerweise spielen."
Nachsatz des ÖFB-Chefcoaches: "Auch mit den Spielern, die gegen uns zur Verfügung stehen, ist Italien einer der stärksten Gegner, die man in Europa haben kann. Das ist auch genau das, was wir wollen. Wir wollen uns mit starken Gegnern messen."
Das letzte Kräftemessen mit Italien ist den meisten rot-weiß-roten Fans noch in Erinnerung. Im EURO-Achtelfinale zwang das ÖFB-Team den späteren Titelträger in die Verlängerung.
In der Vorbereitung auf diese Partie war dieses K.o.-Duell laut Rangnick "kein Thema". Er habe sich das Spiel auch nicht angesehen, sondern sich auf die italienischen Matches aus der jüngeren Vergangenheit in der Nations League konzentriert.
Zu früh für Resümee
Der Test gegen die Squadra Azzurra wird dem Teamchef mutmaßlich weitere wertvolle Erkenntnisse bezüglich seines Personals bieten.
Diverse Kadermitglieder waren erstmals oder zuvor selten in seiner Amtszeit mit dabei. "Wir haben gute Sachen von vielen der Spieler gesehen", findet Rangnick, möchte jedoch nach der Trainingswoche in Spanien noch kein Resümee ziehen:
"Dafür ist es zu früh, denn das Spiel gegen Italien gehört zum Lehrgang mit dazu."
