Österreichs Fußball-Teamchef Ralf Rangnick hat die Hoffnung auf einen EM-Einsatz seines Kapitäns David Alaba noch nicht aufgegeben. Das bekräftigte der Deutsche am Montag vor dem Testspiel gegen die Türkei in Wien.
Alaba befindet sich trotz seines Reha-Programms nach seinem Kreuzbandriss aktuell bei der Mannschaft. Vor dem Spiel gegen die Türken wird er am Dienstag im Ernst Happel Stadion seinen zehnten Pokal als Österreichs "Fußballer des Jahres" entgegennehmen.
"Klar hoffen wir noch"
Ob der Wiener bis zum EM-Start am 17. Juni gegen Frankreich fit wird, ist allerdings äußerst fraglich. "Das wird sicherlich ein enges Rennen", meinte Rangnick. "Klar hoffen wir noch, dass es reicht. Wir müssen aber schon auch realistisch sein und im Hinterkopf wissen, was wir dann tun, wenn es nicht reicht."
Alaba hatte sich die schwere Knieverletzung am 17. Dezember bei einem Ligaspiel für Real Madrid zugezogen. Sechs Monate Rehabilitationszeit gelten bei einem Kreuzbandriss als absolutes Minimum.
"Die Hoffnung stirbt zuletzt", betonte Rangnick. "Ich denke, dass wir Anfang oder Mitte Mai, in sechs oder sieben Wochen, dann schon ein bisschen mehr sagen können."
Großkader kommt Mitte Mai
Kurz nach Pfingsten - voraussichtlich am 21. Mai - wird der Teamchef seinen Großkader für das Turnier Deutschland bekanntgeben. Die unmittelbare EM-Vorbereitung startet am 29. Mai in Windischgarsten. In dieser stehen am 4. Juni in Wien gegen Serbien und am 8. Juni in St. Gallen gegen die Schweiz noch zwei weitere Testspiele auf dem Programm.
Den drittletzten EM-Test gegen die Türken wird Alaba am Dienstag (20.45 Uhr/LIVE-Ticker>>>) im Stadion verfolgen. Den Pokal als "Fußballer des Jahres 2023" erhält er vor dem Anpfiff von APA-Sportchefin Birgit Egarter überreicht. Alaba hatte sich in der unter den Bundesliga-Trainern durchgeführten Wahl zum vierten Mal in Serie durchgesetzt. Mit insgesamt zehn Titeln ist der 31-Jährige überlegener Rekordsieger.