Norwegens Ausgleichstreffer sei "schon ein bisschen billig" gewesen, lautet einer der wenigen kritischen Töne Ralf Rangnicks nach dem 5:1-Kantersieg seines ÖFB-Teams gegen Norwegen in der Nations League (Spielbericht>>>).
"Ein bisschen billig" könnte man auch mit Torwartfehler übersetzen. Wirklich gut sah Patrick Pentz beim aus einem Freistoß von weit draußen resultierenden Kopfballtreffer Alexander Sörloths am Sonntag nämlich nicht aus.
Der Bröndby-Legionär stand zum Zeitpunkt des Freistoß-Kicks weit vor seinem Tor, machte noch ein paar Schritte raus, stoppte aber dann plötzlich ab - und musste zusehen, wie Sörloth freistehend an ihm vorbeiköpfen konnte.
"Es war ein Tor zwischen Baum und Borke. Er ist sehr offensiv gestanden bei der Ausführung des Freistoßes und hat sich dadurch nicht entscheiden können, entweder durchzulaufen, was wahrscheinlich die richtige Entscheidung gewesen wäre, oder ganz drinnen zu bleiben. Wenn man sieht, wie der Ball ins Tor gehoppelt ist, hätte er ihn wahrscheinlich auf der Torlinie sicher aufnehmen können", hadert Rangnick auf der Pressekonferenz nach dem Spiel.
Rangnick: "Man kann auch Fehler machen"
(Text wird unter dem VIDEO fortgesetzt)
Aufrichten müsse man Pentz, alleine aufgrund des Endergebnisses, aber nicht. "Er war speziell heute in den Spielaufbau miteingebunden, fast wie ein zusätzlicher Feldspieler. Zudem kam er bei einigen Flanken in der ersten Halbzeit richtig gut raus. Man kann auch mal einen Fehler machen", nimmt der Teamchef seine Nummer eins in Schutz.
Von einer grundsätzliche Schwäche bei Standards seitens des laut "transfermarkt.at" 1,83 Meter großen Pentz will Rangnick nichts wissen. Anders als so mancher kritische ÖFB-Fan findet der Deutsche nicht, dass Pentz etwas gegen die beiden aus Eckbällen resultierten Gegentore beim EURO-Aus gegen die Türkei ausrichten hätte können.
"Bei den Toren gegen die Türkei habe ich keines gesehen, wo er als Torwart Anteil hatte. Viel mehr hätten die Feldspieler die Kopfballsituation besser verteidigen müssen", so Rangnick.