Rangnick verrät: Darum steht Jakupovic im Nationalteam

Es hat kaum eine größere Überraschung in einem ÖFB-Kader der Ära Ralf Rangnick gegeben: Arnel Jakupovic steht für die Nations-League-Spiele in Slowenien und Norwegen im Aufgebot des österreichischen Nationalteams.

Der Kader im Detail >>>

Mit Michael Gregoritsch, Sasa Kalajdzic und Maximilian Entrup fallen drei Stürmer aus, die in der Hackordnung vor dem Wiener gestanden wären.

"Wir sind vorne nicht mehr so üppig besetzt", sagt Rangnick. Der Teamchef hebt die aktuelle Torquote des 26-Jährigen hervor. Fünf Tore in fünf Meisterschaftsspielen für seinen slowenischen Arbeitgeber NK Maribor, außerdem zwei Treffer in der Europacup-Quali.

"Das macht Sinn"

"Wir haben uns über ihn schlau gemacht, auch mit seinem aktuellen Cheftrainer ein längeres Telefonat geführt, uns mehrere Videos angeschaut", berichtet Rangnick.

Seine Erkenntnis: "Wir haben den Eindruck gewonnen, dass es Sinn macht, den Jungen mal anzuschauen."

Seine Vorzüge: "Ein Linksfuß, der weiß, wo das Tor steht, er hat eine richtig gute Schusstechnik. Außerdem ist er mit 26 Jahren im besten Alter, das macht Sinn."

Nachsatz mit einem Augenzwinkern: "Außerdem ist es für Marko (Anm.: Arnautovic) nicht verkehrt, einen weiteren 'ic' mit dabei zu haben. Grillitsch ist ja kein richtiger."

Nach Wanderjahren in Slowenien heimisch geworden

Jakupovic ist im Nachwuchs der Wiener Austria groß geworden, schon früh nach England zu Middlesbrough gewechselt, ehe er bei Empoli und Juventus in Italien Fuß zu fassen versuchte. Es folgte ein wenig prägendes Halbjahr beim SK Sturm im Frühjahr 2019.

Seit 2019 kickt der Stürmer in Slowenien, zunächst bei Domzale, nun bei Maribor. In 156 Spielen in der Prva Liga hat Jakupovic 56 Tore erzielt.

Nun hat er die Chance, erstmals nach über fünf Jahren wieder das ÖFB-Trikot zu tragen. Im März 2019 lief er zum letzten Mal unter Werner Gregoritsch in der U21 auf.