Es war ein Sager von ÖFB-Teamchef Ralf Rangnick, der durchaus polarisiert hat.
Nach dem 1:1 gegen die Republik Moldau stellte der Deutsche öffentlich den Fitnesszustand von Debütant David Schnegg in Frage.
"Mich hat es schon gewundert, dass er in den letzten 20 Minuten offensichtlich völlig platt war. Er ist ein Spieler, der 24 Jahre alt ist und am Anfang einer Saison eigentlich voll im Saft stehen sollte. So intensiv war das Spiel auch nicht, dass man da nicht 90 Minuten durchstehen kann", monierte Rangnick.
Diese Aussage verwunderte wiederum mit dem SK Sturm Graz den Arbeitgeber des Linksverteidigers.
"Wir haben eigentlich einen guten Austausch mit dem ÖFB. Aber uns interessiert es schon sehr, warum Ralf Rangnick diese Aussage tätigt. Wir wollen das durch Zahlen begründet bekommen", erklärt Trainer Christian Ilzer in der "Kleinen Zeitung".
Doppelt so viel gelaufen wie der rechte Außenverteidiger?
Üblicherweise würden die gesammelten Belastungsdaten am Tag nach dem Ende des Lehrgangs an den Verein übermittelt.
"Und dann muss man sehen, ob er nicht in den ersten 60 Minuten doppelt so viel gelaufen ist wie der rechte Außenverteidiger. Vielleicht ist er drübergegangen, weil er sich ausgepumpt hat. Um Zahlen zu interpretieren, braucht man fundiertes Wissen. Wenn wir alle Daten haben, werden wir sehen, ob das nur eine Aussage aus der Emotion heraus war. Pauschalaussagen reichen mir in der Hinsicht nicht aus", stellt Ilzer klar.
Sturm gilt als eine der fittesten Mannschaften der Bundesliga, und Schnegg zählt wiederum bei den Grazern zu den laufstärksten Akteuren.
