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ÖFB: Darum fiel die Wahl auf Franco Foda

Schöttel: Mehrere Kandidaten sagten dem ÖFB davor ab.

ÖFB: Darum fiel die Wahl auf Franco Foda

Gut drei Wochen hat die Teamchef-Suche von ÖFB-Sportdirektor Peter Schöttel gedauert, am Ende steht Franco Foda als Entscheidung des Präsidiums fest.

Bei der Pressekonferenz des ÖFB am Montagabend spricht Schöttel offen über den Prozess und den Kontakt mit diversen Kandidaten. Aus seinen Statements geht hervor, dass sich der ÖFB mehrere Absagen abgeholt hat, bevor der Dreier-Vorschlag, bestehend aus Thorsten Fink, Andreas Herzog und Foda dem Präsidium vorgelegt wurde.

"Wir wollten uns nicht den Vorwurf machen, irgendetwas nicht versucht zu haben", sagt Schöttel. Am konkretesten war dabei ein mögliches Engagement von Köln-Trainer Peter Stöger.

Täglich in Kontakt mit Peter Stöger

"Wir kennen seine Lage und wissen, was er in Köln und davor in Österreich geschaffen hat. Es war eine Hängepartie. Fast täglich haben wir miteinander telefoniert und ich habe ihn um eine Einschätzung seiner Situation gebeten", sagt Schöttel.

Trotz weiter Niederlagen und der Entlassung von Manager Jörg Schmadtke blieb Stöger aber in der Domstadt im Amt. "Es war uns einfach wichtig, dass wir auch für den Fall, dass dort etwas passiert, gewappnet sind und wir Vorgespräche geführt haben, um ihn auf die Shortlist setzen", erklärt der ÖFB-Sportdirektor.



Davor wurden noch andere internationale Kandidaten kontaktiert. Einer davon ist der Schweizer Rene Weiler, der zuletzt den RSC Anderlecht trainierte. "Er war - ebenso wie alle anderen - sehr interessiert an dieser Tätigkeit, hat schlussendlich aber abgesagt, weil er sich mit 42 Jahren noch eher als Vereinstrainer sieht. Er wäre ein sehr interessanter Kandidat gewesen", so Schöttel.

Weinzierl scheiterte an Schalke

Auch mit Eintracht Frankfurts Trainer Niko Kovac und Markus Weinzierl nahm Schöttel Kontakt auf. Bei Letzerem sah es zunächst so aus, als würde er es auf die Shortlist des ÖFB schaffen. "Unsere Ausgangssituation nach dem Gespräch mit ihm und seinem Manager war, dass das Auflösen des Vertrags mit Schalke kein Problem ist. Dem war aber nicht so. Das hat sich dann doch schwieriger gestaltet."

Da auch Adi Hütter nach einer Bedenkzeit ablehnte, ist die Shortlist Foda-Fink-Herzog übrig geblieben. Letztlich wurde Foda einstimmig - wie Präsident Windtner betont und damit kolportierten Meldungen über eine 9:4-Wahl pro Foda widerspricht - gewählt. Zudem sei Foda "signifikant günstiger" als der bisherige Teamchef Koller.

Dem Vorwurf, dass Foda durch die zahlreichen negativen Rückmeldungen anderer Kandidaten damit keine Wunschlösung des ÖFB ist, entgegnet Windtner: "Es gibt keinen Zweifel. Wenn wir alle aufreihen, dann beginne ich bei Ralph Hasenhüttl und ende bei Peter Stöger. Faktum ist: Wir haben aus der Reihe der verfügbaren Kandidaten den nach unserer Auffassung absolut besten ausgewählt."

Windtner zu Fink: Sag' niemals nie

"Es ist eine Entscheidung, die ich sehr gut heiße, weil Franco sehr viel verkörpert und ich ihm zutraue, mit dieser Mannschaft in den nächsten Jahren erfolgreich zu arbeiten", findet Schöttel.

"Francos Mannschaften waren immer extrem gut organisiert. Da wusste immer jeder genau, was er zu tun hat. Er ist konsequent und beinhart in seinem Weg. Aber, und das ist mir in den letzten Monaten extrem aufgefallen, so wie Sturm seit dem Frühjahr spielt mit taktischen Umstellungen, ist das für mich sehr interessant. Nicht umsonst ist Sturm im Moment Tabellenführer und spielt schön anzusehenden Fußball."

Die Enttäuschung bei den nicht gewählten Kandidaten Herzog und Fink sei zwar groß gewesen, doch Windtner ergänzt: "Gerade im Gespräch mit Fink war der Schlusssatz: Auch wenn man es nicht wird, sag' niemals nie. Gerade im Geschäftsleben werden sich die Wege immer wieder einmal kreuzen. So sind wir mit den beiden verblieben."



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