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Seiwald: "Das war ich davor nicht gewohnt"

Dauerbrenner im ÖFB-Team, aber ein schwieriges Jahr bei RB Leipzig. Nicolas Seiwald hat mehr Muskeln und die Rolle des Staubsaugers.

Seiwald: Foto: © GEPA

Wer nach einem potenziellen Lieblingsspieler von Teamchef Ralf Rangnick sucht, landet rasch bei Nicolas Seiwald.

Der Salzburger hat die vergangenen 14 Länderspiele allesamt von der ersten bis zur letzten Minute bestritten.

"Es freut mich, dass ich im Team so viel gespielt habe. Weil ich in Leipzig nicht so viel im Einsatz war, hatte ich die Power dazu. So kann’s im Team weitergehen", grinst der 23-Jährige.

Schwierige Situation in Leipzig

Und damit spricht er auch schon die Situation bei seinem Arbeitgeber an. Im Sommer ist der Mittelfeldmann von Red Bull Salzburg zu RB Leipzig gewechselt. "Es war ein großer Schritt, eine Umstellung, ein anderer Konkurrenzkampf", sagt er.

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Im Herbst sah Seiwald kaum Land und das Spielfeld meistens nur aus der Entfernung. "Ich war es davor nicht gewohnt, auch mal 90 Minuten auf der Bank zu sitzen", gibt er zu.

Im Frühjahr besserte sich seine Situation ein wenig, nach Xaver Schlagers Verletzung stand er gegen Saisonende sogar immer wieder in der Startelf.

Nichtsdestoweniger hat er von seinem ersten Jahr in der deutschen Bundesliga profitiert. "Ich habe Muskulatur zugelegt. Ich habe versucht, immer ein bisschen mehr zu trainieren, weil ich die Spiele nicht hatte. Ich habe gewusst, im Nationalteam muss ich dann trotzdem funktionieren", erzählt er.

Der Staubsauger

Und das hat er zuletzt immer getan. In der LAOLA1-Taktik-Analyse wurden seine Vorzüge im Detail erklärt.

Aber wie sieht Seiwald seine Rolle unter Rangnick selbst? "Ich bin der Staubsauger. Ich versuche, die Bälle, die vor der Abwehr runterfliegen, den Mitspielern weiterzugeben, am Besten nach vorne. Es ist meine Aufgabe, der Stabilisator im Mittelfeld zu sein."

Wer in Abwesenheit Schlagers neben ihm aufläuft, ist ihm prinzipiell egal. "Es hat mit Grillitsch und Laimer sehr gut funktioniert. Hoffentlich ist das bei der EM dann auch so", meint Seiwald.


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