Nach dem 6:0-Kantersieg gegen Lettland befindet sich Österreich auf Platz zwei der der EM-Qualifikations-Gruppe G, die sich durch die gleichzeitige 0:2-Niederlage von Tabellenführer Polen in Slowenien enger zusammengeschoben hat.
ÖFB-Teamchef Franco Foda fühlt sich daher in seiner ursprünglichen Einschätzung bestätigt:
"Ich habe schon direkt nach der Auslosung gesagt, dass die Gruppe sehr ausgeglichen ist. Es wird bis zum Ende spannend bleiben. Wir hatten einen schwierigen Start. Am Anfang haben wir nicht die Ergebnisse erzielt, obwohl es aufgrund der Art und Weise, wie wir auch in diesen Spielen gespielt haben, auch positive Erkenntnisse gab."
"Jetzt halten wir bei neun Punkten und haben es in der eigenen Hand. Durch die Niederlage von Polen in Slowenien ist die Gruppe enger geworden. Slowenien, Israel, Polen und Österreich - alle vier haben nach wie vor die Möglichkeit, den ersten oder zweiten Platz zu belegen. Deshalb ist jedes Spiel extrem wichtig."
Tore, Tore, Tore! Die Highlights des Kantersiegs gegen Lettland im VIDEO:
(Text wird unter dem Video fortgesetzt)
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In Polen kompakter
Dies gilt speziell auch für das Gastpiel in Polen, bei dem die ÖFB-Elf mit einem Sieg die Tabellenführung übernehmen kann. Der Teamchef erwartet logischerweise ein anderes Spiel als gegen Lettland:
"Polen hat vorne absolute Weltklassespieler. Gerade in der Defensive müssen wir extrem aufmerksam sein und gut gegen den Ball arbeiten. Aber wir werden unsere Möglichkeiten bekommen, wenn wir defensiv gut und stabil stehen, kompakt sind. Im Spiel nach vorne mache ich mir keine Sorgen. Da haben wir die Qualität, uns in jedem Spiel Tormöglichkeiten herauszuspielen."
Allzu viele Rückschlüsse aus dem Lettland-Spiel könne man für die Partie in Warschau nicht ziehen:
"Aber wir haben in Nordmazedonien gezeigt, dass wir auch im Umschaltspiel sehr gut sind, wenn wir aggressiv gegen den Ball arbeiten. Gegen Lettland waren andere Tugenden gefragt - dass wir im Ballbesitz gut sind, ein gutes Pass- und Spieltempo haben, damit beim Gegner Lücken aufgehen. Das haben wir gut gemacht. In Polen haben wir die Möglichkeit, vielleicht einmal kompakt zu stehen und dann umzuschalten. Auch im Umschaltspiel haben wir dynamische Spieler."
Foda: "Man sieht, dass die Mannschaft hungrig ist"
Gegen die Letten habe man die Leistung aus den beiden Siegen gegen Slowenien und Nordmazedonien bestätigt. Die Mannschaft sei spielfreudig gewesen, auch wenn sie es nach dem 2:0 möglicherweise übertrieben hätte und nicht mehr so auf den Endzweck ausgewesen sei.
"Das war in der zweiten Halbzeit dann wieder viel besser. Man sieht einfach, dass die Mannschaft hungrig ist. Sie hat auch nach dem 2:0 immer weiter nach vorne gespielt, weil wir wissen, dass die Gruppe sehr, sehr eng ist. Da kann am Ende des Tages jedes Tor ausschlagebend sein. Die Mannschaft hat Selbstvertrauen. Man sieht, dass sie gut Fußball spielen kann - gegen einen tiefstehenden Gegner hatten wir ein sehr gutes Positionsspiel", lobt Foda.
Im Vorfeld würde die Öffentlichkeit immer gerne von Pflichtsiegen sprechen. "Aber ich sage, die gibt es im Fußball nicht mehr. Die Mannschaft hat jedoch sehr seriös gespielt - von der ersten Minute an. Wir haben den Gegner früh unter Druck gesetzt, wollten schnelle Balleroberungen erzielen. Durch eine gute Pressingsituation ist uns auch das erste Tor gelungen."