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Stadtrat lehnt Nationalstadion ab? "Sicher nicht!"

Sportstadtrat Hacker lehnt neues Nationalstadion ab und nennt Gründe.

Stadtrat lehnt Nationalstadion ab? Foto: © GEPA

Die Sehnsucht nach einem neuen Nationalstadion in Wien ist groß.

Seit Jahren gibt es Wünsche und Bestrebungen das veraltete Wiener Ernst-Happel-Stadion in ein neuwertiges Oval zu verwandeln, um auch wieder internationale Top-Spiele, wie ein Champions-, Europa-League oder eine EM auszurichten.

Der Wiener Sportstadtrat Peter Hacker (SPÖ) hat dazu aber eine klare Meinung und lehnt ein Nationalstadion im "Kurier-Interview" ab. "Investieren wir 300 oder 400 Millionen Euro Steuergeld, um einmal ein Europacup-Finale zu bekommen? Bei einer angenommenen Lebensdauer eines Stadions von 50 Jahren wären das maximal fünf Endspiele, die nach Wien gehen. Und dafür diese enorme Summe? Sicher nicht!"

Hacker weiter: "Dann sehen wir es eben nur im TV und investieren das Geld lieber in den Breitensport und unsere Kinder."

Investitionen ins Happel-Stadion statt Neubau möglich

Abseits der internationalen Spiele will der Sportstadtrat gar nicht alle Länderspiele in Wien abhalten. Es gebe weiterhin ein Abkommen mit dem ÖFB, Spiele, bei denen das Stadion im Wiener Prater nicht voll werden würde, in den Bundesländern auszutragen.

"Beim Thema Nationalstadion ist beim ÖFB manchmal das heiße Blut spürbar. Aber da muss man schon festhalten: Alle großen Stadien und die Infrastruktur rundherum wurden mit Unterstützung von Steuergeldern gebaut, auch der ÖFB bekommt Millionen von der öffentlichen Hand. Da muss es möglich sein, ganz in Ruhe zu klären, wie Steuergeld im Fußball zielgerichtet eingesetzt und die Infrastruktur danach genutzt wird."

Geht es nach Hacker, ist er für Investitionen ins bestehende Happel-Stadion bereit und stellt die Frage, wie sich VIP-Klubs refinanzieren. "Es kann nicht sein, dass die Leute auf den billigen Plätzen für einen neuen VIP-Bereich zahlen, nur damit dort die Shrimps serviert werden."

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