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Teamchef? Milletich sieht Schöttel in der Pflicht

Die Teamchef-Suche läuft. So stellt sich der ÖFB-Präsident selbige vor:

Teamchef? Milletich sieht Schöttel in der Pflicht Foto: © GEPA

Der erhoffte große Erfolg in der Anfangsphase seiner Amtszeit als ÖFB-Präsident ist ausgeblieben.

Österreichs Aus im WM-Playoff in Wales hat auch Gerhard Milletich enttäuscht zurückgelassen.

In den kommenden Wochen sollen die Weichen gestellt werden, wie es an der Spitze des Nationalteams weitergeht.

Schlüsselfigur dabei ist Sportdirektor Peter Schöttel, wie der Verbandschef am Freitag im Gespräch mit der APA betonte. Die Arbeit oder gar den Job Schöttels stellt er nicht infrage.

Frage: Wie schwierig ist die Niederlage in Wales angesichts der großen vergebenen WM-Chance zu verdauen?

Milletich: Die Enttäuschung ist sicher groß. Aber im Fußball gibt es Niederlagen und Siege. Wir müssen das jetzt verarbeiten.

Frage: Gibt es bereits eine weitere Vorgehensweise, auf die Sie sich mit dem Sportdirektor für die nächsten Tage geeinigt haben?

Milletich: Wir haben schon unmittelbar nach dem Spiel mit dem Teamchef vereinbart, dass er die Mannschaft im Spiel am Dienstag gegen Schottland selbstverständlich, so wie es gehört, betreuen wird. Das ist einmal klar. Selbstverständlich ist der Sportdirektor jetzt damit beauftragt, zu überlegen und zu sondieren, um Kandidaten zu suchen, die in der Lage wären, die frei wären und die finanzierbar sind. Und die dem Präsidium vorzuschlagen.

Frage: Sie sehen Peter Schöttel in der Pflicht. Seine Arbeit und seinen Posten in der Direktion Sport stellen Sie also nicht infrage?

Milletich: Das war überhaupt kein Thema, weder im Präsidium noch bei mir.

Frage: Wie viele Kandidaten kommen aus Ihrer Sicht unter diesen Umständen für das Teamchef-Amt infrage?

Milletich: Das ist eine Frage, die an den Sportdirektor zu richten ist. Er ist derjenige, der hier das Heft in der Hand hat und hier auch in der Pflicht steht. Er weiß, dass er die wahrnehmen muss. Er wird sie auch wahrnehmen. Wir werden sicher im Laufe des April eine Entscheidung haben - spätestens am 29. April, da gibt es eine Präsidiumssitzung. Eventuell können wir auch schon früher einen neuen Teamchef vorstellen.

Frage: Sie haben nach dem Wales-Spiel auch nicht ausgeschlossen, dass es mit Franco Foda weitergeht. Was müsste dafür aus Ihrer Sicht passieren?

Milletich: Es geht darum, dass Peter Schöttel als Sportdirektor mit allen Gespräche führen wird, die infrage kommen. Sicher ist einer davon auch Franco Foda, keine Frage. Wir werden dann schauen, mit welchen Ergebnissen er an uns herantritt.

Frage: Inwiefern ist es auch ein Auftrag an Schöttel, über eine Erneuerung der Spielphilosophie des Nationalteams und eine gewisse Durchgängigkeit nachzudenken?

Milletich: Es gibt sicher Sondierungen in diese Richtung. Ich bin der Meinung, dass es hier Änderungen geben sollte. Ich will dem Sportdirektor hier aber nicht vorgreifen, das ist seine Aufgabe. Er hat hier überhaupt keine Einschränkungen.

Frage: Wie ist der Fahrplan für die nächsten Tage? Sind bereits Gespräche zur Teamchef-Frage angesetzt?

Milletich: Die Sondierungen hat der Sportdirektor vorzunehmen. Das wird er auch tun. Er wird uns zeitgerecht einen Zwischenstand geben. Wir haben am Dienstag noch ein Spiel. Das sollten wir so abhandeln, wie es gehört. Ich bin davon überzeugt, dass die Mannschaft mit dem Trainerteam das professionell macht, dass das funktionieren wird. Ich bin überzeugt, dass dann nach dem Spiel am Dienstag, wenn wieder der Alltag einkehrt, der Sportdirektor aktiv wird und gezielt auf die Trainerfrage geht.

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