Marco Grüll hat bei diesem ÖFB-Lehrgang einen positiven Gesamteindruck hinterlassen, beim 4:1 gegen Moldawien musste er in Minute 71 jedoch Lehrgeld bezahlen.
Bei seiner besten Chance an diesem Abend versuchte der Rapidler in aussichtsreicher Position noch auf Marko Arnautovic abzulegen, anstatt selbst zu schießen.
"Ich war mit seinen Spielen bei diesem Lehrgang sehr zufrieden. Natürlich hätte er ein, zwei Tore erzielen können. Genau in dieser Situation muss er einfach egoistscher sein", resümiert Teamchef Franco Foda und meint weiter:
"Er macht einen super Haken nach innen, steht alleine vor dem Tor und muss einfach abschließen. Dann hätte er sein erstes Tor erzielt. Das habe ich ihm auch bei seiner Auswechslung gesagt, aber er hat sich eh am meisten geärgert."
Das kann man so stehen lassen. Seine Leistung fand der 23-Jährige, der auch den Elfmeter herausgeholt hat, "ganz okay", aber natürlich vermisste auch er einen erfolgreichen Torabschluss.
Falsche Entscheidung
"Ich habe das eine oder andere Mal die falsche Entscheidung getroffen, aber man kann es im Nachhinein nicht mehr ändern. In Zukunft muss ich vielleicht ein bisschen egoistischer sein", nimmt sich Grüll das Feedback des Teamchefs zu Herzen.
Foda erinnert daran, dass Grüll sich in rasantem Tempo entwickelt hat: "Marco ist ein junger Spieler. Er hat vor einem Jahr in Ried gespielt, hat dann den nächsten Schritt zu Rapid - einem der größten Vereine in Österreich - gemacht. Die Umstellung hat bei ihm relativ schnell funktioniert. Jetzt hat er den Sprung ins Nationalteam geschafft."
Seine ersten drei Länderspiele absolvierte der Salzburger jeweils von Beginn an. Nun heißt es, im Verein bei Rapid die Leistungen zu bestätigen und sich zum fixen Bestandteil des ÖFB-Kaders zu entwickeln.
Die nächsten Ziele in Hütteldorf? "Dass wir den Spieß umdrehen und auch in der Liga die Punkte einfahren, die wir brauchen. Wir wollen schauen, dass es bergauf geht."