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Rangnick liebäugelt mit Rapid- & Austria-Stadion

Teamchef Rangnick denkt nach der Happel-Blamage an Stadion-Alternativen.

Rangnick liebäugelt mit Rapid- & Austria-Stadion Foto: © GEPA

An der Debatte bezüglich der Tauglichkeit des altehrwürdigen Happel-Stadions kommt natürlich auch der ÖFB-Teamchef nicht vorbei.

Bei der Abschluss-Pressekonferenz vor dem Kräftemessen mit Weltmeister Frankreich (Fr., 20:45 Uhr im LIVE-Ticker) meldet er sich nach seinem Statement zum Stadion-Thema noch mal proaktiv selbst zu Wort.

"Im übrigen gibt es in Wien ja noch zwei andere, neue, moderne Stadien mit einem Fassungsvermögen von 20.000 oder 30.000 Zuschauern", erinnert der 63-Jährige an das Allianz Stadion von Rapid und die Generali Arena der Austria.

Wie viel Freude Rangnick allen Beteiligten mit diesem Hinweis macht, sei dahingestellt. Aber warum nicht in Alternativen denken, nachdem das nicht mehr zeitgemäße Oval im Wiener Prater zwei Tage lang mit peinlichen Zwischenfällen die Schlagzeilen geprägt hat?

Auch der ÖFB-Chefcoach beteiligt sich mangels eigenem Nationalstadion an der Diskussion über andere Standorte.


Rangnick blickt nach Deutschland

"Wie man weiß, komme ich aus Deutschland. Die deutsche Nationalmannschaft hat auch kein Stadion, in dem sie immer spielt, sondern sie sucht jeweils den richtigen Standort für den jeweiligen Gegner und präsentiert sich eben auch mal an anderen Orten", erklärt Rangnick.

Er zielt damit in Österreich auf die Stadien in Klagenfurt, Salzburg und Innsbruck, wo das ÖFB-Team ohnehin immer wieder gastiert, sowie in Zukunft auch Linz ab.

"Gerade in Qualifikations-Spielen kann es bei uns Sinn machen, auch mal in einem vom Fassungsvermögen eher kleineren Stadion zu spielen, richtig Stimmung zu erzeugen und mit den Zuschauern den 12. Mann zu haben, bevor wir hier im Happel-Stadion nur vor einem Drittel oder Viertel der vollen Auslastung spielen", so Rangnick.

Kein Stadion vergleichbarer Größe

Alternativen für das Happel-Stadion gibt es, aber keine in dieser Größe, wie man von Seiten des ÖFB betont.

"Ich hoffe mal, dass das in den nächsten 30 Jahren nicht mehr passiert."

Ralf Rangnick

Am Freitag gegen Frankreich wird das Fassungsvermögen von knapp 50.000 Zuschauern nach längerer Zeit auch wieder einmal schlagend.

Darauf freut sich auch der Teamchef: "In einem ausverkauften Haus gegen den amtierenden Weltmeister ist etwas, was man auch als Nationalspieler Österreichs nicht alle Tage erlebt. Alle Dinge, die rund um das Stadion herum Thema sind, können wir nicht beeinflussen. Wir können nur beeinflussen, was auf dem Platz passiert."

Rangnick: "Normal alle paar Jahre"

Was in den letzten Tagen seit dem Dänemark-Match am Montag bezüglich der Arena im Prater Thema war, ist ebenso etwas, was man nicht alle Tage erlebt.

"Mit dem Ausfall des Flutlichts über eine Stunde und hinterher mit dem 40 Zentimeter tiefen Loch im Rasen sind ja am gleichen Abend gleichzeitig zwei Dinge passiert, die man normal einzeln nur alle paar Jahre erlebt", versucht Rangnick die Seltenheit der Vorkommnisse einzuordnen.

"Ich hoffe mal, dass das in den nächsten 30 Jahren nicht mehr passiert", so der Deutsche weiter.

Richtig Stimmung im halbvollen Stadion

Rangnick möchte jedoch auch die positiven Happel-Erlebnisse gegen Dänemark für das Frankreich-Match mitnehmen:

"Wir haben jetzt in einem halbvollen Stadion erlebt, wie die Zuschauer die Mannschaft unterstützen und richtig Stimmung entstehen kann, wenn sie spielt, wie sie gespielt hat. Nach dem 1:1 haben die Fans 'Jetzt geht's los!' gesungen. Gegen Frankreich erleben wir nun ein volles Stadion."

Hoffentlich diesmal ohne Zwischenfälle mit hohem Seltenheitswert.

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