Österreich Österreich AUT
Norwegen Norwegen NOR
Endstand
5:1
1:1, 4:0
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Tore, Tore, Tore des ÖFB-Teams! "Der Knoten ist geplatzt"

Spielfreude, Tore aus Standards und per Kopf gegen "die größte Mannschaft der Welt". Das ÖFB-Team hat vor allem offensiv aufgezeigt.

Tore, Tore, Tore des ÖFB-Teams! Foto: © GEPA

4:0 gegen Kasachstan, 5:1 gegen Norwegen – die beiden Siege im eben zu Ende gegangen ÖFB-Lehrgang sind nach dem 6:1 gegen die Türkei die beiden höchsten in der Ära Ralf Rangnick.

15,5 Prozent aller Tore in der nun schon 30 Spiele andauernden Amtszeit des Deutschen wurden binnen vier Tagen erzielt.

Dabei wurden – nicht erst, aber vor allem – nach dem verpatzten Start in die UEFA Nations League die fehlenden Lösungen im Spiel mit dem Ball medial bemängelt.

"Der Knoten ist in diesem Lehrgang geplatzt. Wichtig ist, dass wir das beibehalten. Es ist wichtig, dass wir uns Chancen erarbeiten, sie herausspielen. Natürlich gibt es ab und zu einen Tag, wo er nicht rein will, aber wir arbeiten daran, effektiv vor dem Tor zu sein, weil das unglaublich wichtig ist", sagt Philipp Lienhart.

Statistisch überperformt

Dass sich diese Chancen nur dank des diesmal wieder bestens funktionierenden Pressings und Gegenpressings erarbeiten lassen, ist klar.

Dass das ÖFB-Team vor dem gegnerischen Tor gegen Kasachstan und Norwegen statistisch deutlich überperformt hat, muss auch erwähnt werden. Der Expected-Goals-Wert lag gegen die Kasachen bei 3,24, gegen Norwegen bei 2,28.

Der Ball lief jedenfalls vor allem in der zweiten Hälfte gegen die Norweger wie am Schnürchen, das ÖFB-Team kombinierte sehenswert.

Nicolas Seiwald verrät: "Baumi hat mir gesagt, es hat sich so viel leichter angefühlt, er hätte auch noch 45 Minuten länger spielen können, weil es so viel Spaß gemacht hat."

"Ich habe gezeigt, dass ich nicht so schlecht bin"

Erwähnter Christoph Baumgartner, der bei RB Leipzig keinen einfachen Saisonstart erlebt hat, kaum zum Spielen kommt, hat diesmal wieder sein ÖFB-Gesicht gezeigt – und das ist seine Schokoladenseite. Ein Tor und drei Assists in zwei Spielen!

"Ich habe mich schon extrem gefreut, hierher zu kommen, weil ich immer ein unfassbar gutes Gefühl habe, mich immer extrem auf jede Länderspiel-Periode freue. Ich glaube, ich habe wieder gezeigt, dass ich nicht so schlecht bin, dass ich der Mannschaft helfen kann. Das macht mich aus: Wenn ich Spaß habe und Vertrauen spüre, das Ganze genießen kann", sagt der Deutschland-Legionär.

Lienharts doppeltes Köpfchen

Eher ungewohnt sind hingegen die Scorerzahlen Lienharts. Der 28-Jährige war sowohl gegen Kasachstan als auch gegen Norwegen nach Eckbällen von Romano Schmid mit dem Kopf zur Stelle und netzte.

"Ich glaube, das ist mir noch nichtmal im Training passiert", scherzt der Niederösterreicher.

Ernst gemeinter Nachsatz: "Solche Spiele kann man auch durch Standards entscheiden, es ist wichtig, dass wir das auch draufhaben. Das macht uns noch unberechenbarer."


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Überhaupt sind insgesamt drei Kopfballtore gegen die baumlangen Norweger schon außergewöhnlich.

"Das ist die größte Mannschaft der Welt, die sind gefühlt alle zwei Meter groß. Ich habe den Innenverteidiger gefragt, was sie zu essen bekommen, das ist unglaublich", staunt Marko Arnautovic.

"Haben nie an uns gezweifelt"

Strahlende Gesichter soweit das Auge reicht. Diese beiden ÖFB-Auftritte haben den schwachen September vergessen gemacht.

"Es ist cool, dass wir so eine Reaktion gezeigt haben. Genau so musste das aussehen", sagt Seiwald. Baumgartner meint: "Wir als Mannschaft haben definitiv nie an uns gezweifelt."

Seiwald spannt den Bogen von den mäßigen Ergebnissen in Slowenien und Norwegen zu den beiden jüngste Gala-Auftritten in Linz: "Wir haben gesehen, dass die Ansprüche anders sind, wir wollen dem auch gerecht werden. Mit diesen beiden Spielen haben wir gezeigt, was wir können. Das soll der Standard sein, das soll so weitergehen."


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