Österreichs Fußball-Nationalteam beschließt den ersten Lehrgang unter der Ägide von Teamchef Ralf Rangnick mit einer 0:2-Niederlage in Dänemark (Spielbericht >>>).
Im Parken-Stadium von Kopenhagen wurde schnell klar, dass vier Spiele in zehn Tagen wohl eines zu viel für die ÖFB-Auswahl ist. Denn Österreich wirkte müde, war im Gegensatz zur bitteren 1:2-Pleite in Wien, als man das bessere Team war, klar unterlegen.
So stellten die Hausherren bereits in der ersten Spielhälfte nach Treffern von Jonas Wind (21.) und Andreas Skov Olsen (37.) den späteren Endstand her, konnten in der zweiten Halbzeit sogar Kräfte schonen, da das ÖFB-Team sichtlich ausgelaugt war.
Doch die Art und Weise, wie die Gegentore kassiert wurden, ärgerte die Spieler. Gernot Trauner, der gemeinsam mit Kevin Danso das Innenverteidiger-Duo bildete, meint im "ORF": "Bei den Gegentoren waren wir eine Spur zu naiv."
"Ein bisschen zu billig"
"Wir waren zweimal selbst in Ballbesitz, verlieren den Ball und laufen zweimal selbst in den Gegenangriff. Das war ein bisschen zu billig, da müssen wir uns selbst an der eigenen Nase nehmen", spricht der Feyenoord-Legionär die Fehler beim Namen an.
Der Oberösterreicher führt aus: "Wenn man selber im Ballbesitz ist und von hinten rausspielt, kann es nicht sein, dass sie nach einem langen Ball fünf Sekunden später auf's Tor schießen. Das haben wir in der Situation schlecht gemacht, war in der ersten Halbzeit zwei- oder dreimal der Fall."
Sonst sei die Leistung "ganz ordentlich" gewesen, jeder habe "alles rausgehaut und bis zum Schluss gekämpft. Wir haben zweite Halbzeit auch die eine oder andere Chance gehabt, den Anschlusstreffer zu erzielen. Das ist uns leider nicht gelungen und so stehen wir mit einer Niederlage da."
Aus dem 0:2 könne man dennoch viel lernen, sagt Xaver Schlager.
Schlager streut Dänen Rosen
Was genau? "Wenn sie die bessere Mannschaft sind, gewinnen sie 2:0. Vergangene Woche waren wir besser, haben aber 1:2 verloren. Das können wir sicher lernen."
"Sie haben gegen uns sechs Punkte geholt, wo ich sagen muss, dass drei davon verdient sind und die anderen drei eher nicht. Sie wollen einfach den Sieg, das zeigt, wie stark ihre Mannschaft ist", erklärt der Wolfsburg-Spieler weiter.
Dänemark "hat extrem riskiert, die wichtigen Zweikämpfe gewonnen. Sie haben aggressiv gepresst, Unterzahlsituationen in der Defensive in Kauf genommen. Sie haben es brutal gut gemacht, brutale Körperlichkeit ins Spiel gebracht und dann die Tore gemacht", zollt der Dauerläufer den Dänen Respekt.
Die Belastung nach den kräftezehrenden Tagen sei "kein Thema gewesen, sie haben auch vier Spiele gemacht. Die 50:50-Situationen sind einfach für sie aufgegangen. Wir haben die entscheidenden Zweikämpfe verloren und waren dadurch immer hinten nach", so Schlager.