Die Aussage von Toni Pfeffer in der Halbzeitpause beim 0:9-Debakel Österreichs in Spanien 1999 hat sich ins kollektive rot-weiß-rote Fußballgedächtnis eingebrannt.
Als ORF-Reporter Andi Felber, auch beim Duell gegen die Deutschen am Dienstag für den heimischen TV-Sender zugegen, die Austria-Legende vor der Spielerkabine interviewte, kam ein ikonischer Sager zustande.
Es stand zur Pause bereits 5:0 für die Spanier, da fragte Felber: "Was kann man sich von der zweiten Spielhälfte noch erwarten?" Pfeffer darauf: "Na hoch werd' mas nimmer gwinnan."
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Völler-Auftritt erinnert an Pfeffer
Am Dienstagabend wurde DFB-Sportdirektor Rudi Völler in der Mixed Zone von Journalisten auf die 0:2-Pleite seines Teams gegen Österreich angesprochen. Sein Auftritt dort erinnerte an jenen Pfeffers vor 24 Jahren.
Auch er nahm Bezug auf die zweite Spielhälfte und meinte, man habe wegen des handfesten Ausrasters und dem damit verbundenen Platzverweis gegen Leroy Sane nach der Pause fast 45 Minuten mit zehn Mann spielen müssen. Da könne man dann "nicht mehr hoch gewinnen", so Völler.
Immerhin: Völler musste sich nicht, wie damals Herbert Prohaska, nach einem 0:9 der Presse stellen (welches "Schneckerl" danach auch zurücktreten ließ).
"Das müssen wir in unser Spiel hineinbekommen"
Der DFB-Sportdirektor vermisste die "nötige Leidenschaft und Energie". Man müsse davon fünf bis zehn Prozent mehr an den Tag legen. In dem Interview machte es Völler der DFB-Elf jedenfalls vor.
Trotz später Stunde stand der 63-Jährige unter Strom und ließ von den geforderten Tugenden nichts vermissen. "Das müssen wir in unser Spiel reinbekommen", forderte er.
Auf einen weiteren Austausch mit den Reportern vor Ort hatte er keine Lust mehr. "Danke, schönen Abend", sagte er noch, winkte ab und ging davon. Womöglich wollte er sich damit die, aus seiner Sicht, "nächste deppate Frog" ersparen.
Einer hat sie noch, die Emotionalität. #AUTGER @SPORT1 pic.twitter.com/dNxCWuuQen
— Kerry Hau (@kerry_hau) November 21, 2023